Das Kunstmuseum Luzern hat ein Hauptwerk von Ferdinand Hodler sowie Aquarelle von Louis Moilliet geschenkt erhalten. Beim Hodler handelt es sich um das Gemälde «Bezauberter Knabe» in der Version von 1905. Das symbolistische Werk zeigt einen Blumen tragenden Buben.
Wie das Kunstmuseum am Dienstag mitteilte, handelt es sich bei diesem Knaben um ein zentrales Motiv Hodlers. Er hat es 1894 erstmals gemalt. In der Version von 1905 hat der Genfer Künstler die Darstellung farblich und formal reduziert.
Das Werk ist mehrere hunderttausend Franken Wert. Das Museum könnte es nicht kaufen, sagte die Medienverantwortliche Eveline Suter. Es sei auf Schenkungen angewiesen.
Der Hodler und die drei Aquarelle von Moilliet gehörten einer Luzerner Kunstsammlerin und befanden sich bereits physisch als Dauerleihgabe im Museum. Nach dem Tod der Frau 2012 gelangten die Werke nun in das Eigentum des Museums.
Der «Bezauberte Knabe» ergänze die Sammlung von Werken Hodlers perfekt, schreibt das Kunstmuseum. Mit dem grossformatigen «Der Tag III» besitze es bereits ein Figurenbild aus Hodlers symbolistischer Phase. Dazu kämen Porträts und Landschaften.
Der mit Paul Klee befreundete Berner Künstler Louis Moilliet schuf die drei Aquarelle zwischen 1920 und 1930. Die Bilder zeigen Ansichten von Tunis und von Spanien. Die drei neuen Aquarelle zeigten mit Moilliets bisherigen Werken in der Sammlung eine repräsentative Werkgruppe, schreibt das Kunstmuseum.
Die vier Werke sollen in den kommenden Sammlungspräsentationen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.