Kurdische Kämpfer haben im Nordirak eine Offensive gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gestartet. Sechs Dörfer im Grossraum der Stadt Mossul seien zurückerobert worden, berichtete ein Kommandant der Peschmerga am Sonntag.
Der Vorstoss habe am frühen Sonntagmorgen nach heftigem Artilleriebeschuss und mehreren Luftangriffen der US-geführten Allianz begonnen, berichtete ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Reuters aus der Ortschaft Wardak etwa 30 Kilometer südöstlich von Mossul.
Der IS reagierte mit dem Beschuss der herannahenden Truppen, zudem wurde mindestens eine Autobombe gezündet. Über dem Kampfgebiet waren schwarze Rauchwolken zu sehen. Möglicherweise verbrannten die Islamisten Autoreifen, um die Sicht für Luftangriffe zu verschlechtern.
Aus der kurdischen Verwaltung verlautete zudem, der Einsatz diene der Vorbereitung einer Offensive auf die Millionenstadt selbst. Mossul ist seit der Einnahme durch den IS vor zwei Jahren faktisch die Hauptstadt der Extremisten im Irak.
Nach dem Willen von Ministerpräsident Haider al-Abadi soll der IS noch in diesem Jahr dort vertrieben werden. Damit wäre die Miliz zumindest im Irak nach seiner Ansicht praktisch besiegt. Beim Kampf gegen den IS wird der Irak von einer internationalen Koalition unter Führung der USA vor allem mit Luftangriffen unterstützt.