Der Kurzschluss, der letzte Woche den Neustart des Large Hadron Colliders (LHC) am CERN verzögerte, ist behoben. Der grösste Teilchenbeschleuniger der Welt geht demnächst nach zweijähriger Überholung wieder in Betrieb.
Ein Metallfragment habe den vorübergehenden Kurzschluss in einem der gewaltigen Magnete im unterirdischen Beschleunigerring verursacht, teilte das Teilchenforschungsinstitut am Dienstag mit. Es sei erfolgreich beseitigt worden.
Nach weiteren Tests der benachbarten elektrischen Stromkreise seiLHC am CERN der 27 Kilometer lange Ring bald wieder bereit für Protonen-Kollisionen. Dies könnte «in ein paar Tagen» der Fall sein. Teilchenkollisionen würden jedoch nicht vor Mai beginnen.
Dabei werden die Protonen mit doppelt so viel Energie aufeinandertreffen wie bei den früheren Durchgängen, die das lang gesuchte Higgs-Boson zu Tage förderten. Die Zusammenstösse bei annähernder Lichtgeschwindigkeit simulieren die chaotischen Zustände unmittelbar nach dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren, dem Beginn des Universums.
Mit dem verbesserten LHC wollen die Forscher unter anderem der unsichtbaren Dunklen Materie auf die Spur kommen. Diese stellt 96 Prozent aller Materie im Universum dar, die sichtbare Materie nur 4 Prozent. Dunkle Materie konnte bisher nur indirekt durch ihre Wirkung auf sichtbare Objekte wie Galaxien nachgewiesen werden.