Der Berufsverband KV Schweiz fordert für Angestellte je nach Branche zwischen 0,5 und 2,5 Prozent mehr Lohn. Für exportorientierte Unternehmen seien teilweise spezielle Lösungen erforderlich, da europäische Absatzmärkte zum Teil noch in der Rezession steckten.
Wo Unternehmen oder Branchen vor grossen Herausforderungen stehen, habe die Beschäftigungssicherung oberste Priorität, heisst es in einer Mitteilung des KV Schweiz vom Mittwoch. Als Alternative zur Lohnerhöhung sei dann die Verbesserung der Arbeitsbedingungen denkbar.
Bei Unternehmen mit guter Produktivitätsentwicklung und stabilen Absatzverhältnissen hingegen sollten die Arbeitnehmenden am Erfolg teilhaben können, schreibt KV Schweiz. So fordert der Berufsverband für die Angestellten von Telekom-Unternehmen sowie den Branchen Pharma und Chemie zwischen 2 und 2,5 Prozent mehr Lohn.
Auch das Bankenpersonal soll mit Erhöhungen zwischen 1 und 2 Prozent von den wieder besseren Ergebnissen ihrer Arbeitgeber profitieren. Vor allem bei Bankangestellten in unteren und mittleren Funktionen ist gemäss KV Schweiz eine Erhöhung angebracht.
Für das Gewerbe sowie auch für Angestellte im Bildungs- und Sozialwesen will der Berufsverband in den anstehenden Verhandlungsrunden Erhöhungen zwischen 1 und 2,5 Prozent herausholen.
Mit den Erhöhungen, die eine Spannweite von 0,5 (MEM-Industrie) bis zu 2,5 Prozent umfassen, fordert KV Schweiz etwas mehr als andere Arbeitnehmervertreter. Der Verband Angestellte Schweiz will mindestens 1,5 Prozent, der Gewerkschaftsverbund Travail.Suisse 1 bis 2 Prozent.