Die Freiburger Modekette Yendi steckt in ernsthaften Schwierigkeiten: Gemäss der Unia sind Mietverträge gekündigt und die meisten der 110 Geschäfte nicht mehr mit neuer Ware aufgefüllt worden. Die Gewerkschaft verlangt Garantien für das Personal.
Die Zeitung «La Liberté» machte die Schwierigkeiten der Modekette am Freitag publik. Gleichentags verbreitete die Gewerkschaft Unia eine Medienmitteilung, welche die Information bestätigt.
Gemäss der Mitteilung haben in den letzten Wochen die Betreibungen gegen die Modekette zugenommen. Zudem seien Mietverträge gekündigt worden. Auch die Mitarbeitenden sind bereits betroffen: Einige hätten bereits keine Arbeit mehr, andere müssten diese am Freitag beenden.
Zwar hätten die rund 500 Mitarbeitenden den Lohn bisher pünktlich erhalten – detaillierte Angaben zur Situation des Unternehmens hätten die Mitarbeitenden jedoch keine erhalten. Die Unia fordert die Direktion daher auf, die Mitarbeitenden in allen Filialen transparent zu informieren. Zudem verlangt die Gewerkschaft, dass das Unternehmen die Mitarbeitenden unterstützt und einen angemessenen Sozialplan bereitstellt.
Sollten die Mittel des Unternehmens nicht ausreichen, müssten auch die ehemaligen Besitzer und Gründer des Unternehmens, die das Unternehmen vor einen Jahr verkauft haben, zur Verantwortung gezogen werden.
Jean-Marc Nicolet, einer der beiden neuen Geschäftsführer, kommentierte die Situation in der Zeitung «La Liberté», ohne jedoch konkrete Details bekannt zu geben: Die Entwicklung von Yendi sei seit mehreren Jahren schwierig und habe sich seit Anfang des Jahres verschlimmert. Das Unternehmen prüfe alle möglichen Lösungen, damit die Modekette gerettet werden könne – so beispielsweise mit Synergien oder Partnerschaften mit anderen Gruppen.