In der Stadt Bern ist die Gefahr von einem Hochwasser wieder gesunken. Das Wasser aus der Zulg, die plötzlich massiv angeschwollen war, ist in der Aare in Bern bereits wieder rückläufig.
„Wenn es jetzt nicht plötzlich irgendwo heftig regnet, dann muss man nicht mehr mit einer Verschärfung der Situation rechnen“, sagte Franz Märki, Sprecher der Berufsfeuerwehr der Stadt Bern am Mittwochabend kurz vor 22 Uhr.
Weiterhin war im Mattequartier unmittelbar an der Aare ein riesiger Kran damit beschäftigt, Schwemmholz aus dem Fluss zu ziehen und den Deich zu entlasten. Von einigen Anwohner kam zwar die Kritik, der Kran sei zu spät aufgestellt worden. Generell reagierten viele Betroffene auf die Hochwassergefahr mit relativer Gelassenheit.
Nach heftigen Regenfällen im Raum Steffisburg führte die Zulg deutlich mehr Wasser als normal und Schwemmholz mit sich. Die Berner Feuerwehr rechnete deshalb damit, dass die Aare am Abend etwa 450 Kubikmeter pro Sekunde Wasser führen würde. Das ist ein Wert, bei dem die Aare über die Ufer treten würde.
Bei den verheerenden Hochwassern von 1999 und 2005 hatte die Aare allerdings um die 600 Kubikmeter pro Sekunde geführt.
Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause sagte vor den Medien, es habe sich bewährt, dass die Feuerwehr das Aufstellen mobiler Sperren seit den letzten Hochwassern trainiert habe. Bewährt hätten sich auch gewisse Verbauungen, die als Reaktion auf die seinerzeitigen Hochwasser entlang der Aare angebracht worden waren.