Die Schweizer Pensionskassen profitieren vom Aufschwung an den Börsen. Im Jahr 2012 haben sie im Schnitt eine Anlagerendite von 7,2 Prozent erzielt. Die Deckungsgrade sind damit erneut gestiegen.
Das Verhältnis zwischen Verpflichtungen und dem dafür vorhandenen Kapital habe sich auf breiter Front markant verbessert, teilte Swisscanto am Mittwoch mit. Die Vorsorgespezialistin der Kantonalbanken hat zum 13. Mal Schweizer Pensionskassen zu ihrer Situation befragt. An der jüngsten Umfrage haben 343 Kassen mit 2,8 Mio. Versicherten und Vorsorgevermögen von 481 Mrd. Fr. teilgenommen.
Die privatrechtlichen Pensionskassen konnten ihren Deckungsgrad per Ende 2012 von 103 auf 109 Prozent erhöhen. Die öffentlich-rechtlichen mit Vollkapitalisierung legten von 95 auf 100 Prozent zu, jene mit Teilkapitalisierung von 72 auf knapp 74 Prozent.
Besonders erfreulich ist laut Swisscanto, dass sich von den privatrechtlichen Kassen lediglich noch 8 Prozent in Unterdeckung befanden. Ein Jahr zuvor waren es noch 26 Prozent gewesen.
Trotz der guten Entwicklung, die im laufenden Jahr mit neuen Rekordständen an vielen Börsen weitergeht, stehen die Vorsorgeeinrichtungen laut der Umfrage weiterhin vor grossen Herausforderungen.
So liegen die Deckungsgrade immer noch klar unter dem Zielwert 100 Prozent Deckungsgrad plus 16 Prozent Wertschwankungsreserve. Selbst bei den privat-rechtlichen Kassen betrage die Abweichung 7 Prozentpunkte.
Damit sei die volle Risikofähigkeit vieler Pensionskassen noch nicht erreicht, was den Handlungsspielraum bei der Anlage der Vorsorgegelder einschränke, hiess es. Zudem seien wegen der andauernden Tiefzinsphase bei Obligationen nur noch bescheidene Erträge möglich. So hat gut die Hälfte der Pensionskassen ihren Obligationenanteil abgebaut und stattdessen in Immobilien investiert.