Landesmuseum Zürich widmet sich dem Wetter

«Ist das kalt heute» oder «schrecklich dieser Regen»: Kaum ein anderes Gesprächsthema beschäftigt uns so wie das Wetter. Wie sich die Meteorologie von der reinen Beobachtung zur exakten Wissenschaft entwickelt hat, zeigt eine Ausstellung im Zürcher Landesmuseum.

In der aktuellen Ausstellung im Landesmuseum Zürich lassen sich Wetterphänomene wie Sonne, Blitz und Wolkenbruch entspannt und im Trockenen beobachten. (Bild: sda)

«Ist das kalt heute» oder «schrecklich dieser Regen»: Kaum ein anderes Gesprächsthema beschäftigt uns so wie das Wetter. Wie sich die Meteorologie von der reinen Beobachtung zur exakten Wissenschaft entwickelt hat, zeigt eine Ausstellung im Zürcher Landesmuseum.

«Wetter ist immer und überall, jetzt sogar indoor im Landesmuseum», sagte Peter Binder, Direktor des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, am Mittwoch vor den Medien. Damit möglichst viele Besucherinnen und Besucher ins Landesmuseum kommen, wünschen sich die Ausstellungsmacher «richtiges Hudelwetter».

Warm und trocken zeigt «Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch» die verschiedensten Aspekte von Volksweisheiten bis zu weltweiten Klimaphänomenen. Gleich an der ersten Station in der Ausstellung kann jeder selbst Wettergott spielen. Mit einem Handrad lassen sich Warm- und Kaltfronten beliebig verschieben und gleichzeitig erfährt man, wie die verschiedenen Wolkentypen heissen.

Eine riesige, rote Bank lädt ein, Platz zu nehmen und die verschiedensten Wetterphänomene einfach zu geniessen. Hörstationen informieren beispielsweise über das Phänomen El Niño, bei dem sich alle paar Jahre das Normalklima in Südostasien, Australien und an der Westküste Südamerikas komplett umkehrt.

Beobachten und messen

In der Schweiz hat Pater Joseph Dietrich im Kloster Einsiedeln das Wetter schon im 17. Jahrhundert beobachtet und darüber Tagebuch geführt. Heute erfassen Bodenmesstationen, Wetterradare und Satelliten rund um die Uhr aktuelle Daten, mit deren Hilfe Meteorologen immer genauere Voraussagen machen können. Herzstück der Ausstellung ist daher eine Wetterzentrale.

Zu sehen sind aber auch historische Messinstrumente, Prognosen zur Klimazukunft in der Schweiz sowie Daten über die finanziellen Auswirkungen von Unwettern. Eine Hörstation informiert über die weltweite Entwicklung des Klimas.

Mit dem Wetter beschäftigt sich jedoch nicht nur die Wissenschaft, es ist auch Teil der Alltagssprache. So sind wir «wie vom Donner gerührt» oder «schweben auf Wolke sieben». Und natürlich dürfen auch die Bauernregeln und die Muotathaler Wetterpropheten in der Schau nicht fehlen.

Jeden Sonntag geben Experten von MeteoSchweiz Auskunft über Wetterphänomene, das Sammeln von Daten, Prognosetechniken und beantworten Fragen. Versteckt hinter einer Wolke aus weissen Stoffbahnen können Besucherinnen und Besucher Wetterrätsel lösen oder basteln.

www.landesmuseum.ch

Nächster Artikel