Maria Ugolkova gelingt über 200 m Lagen das «Triple»: Die 26-jährige Schweizerin stösst in London mit Landesrekord in den EM-Final vor und sichert sich gleichzeitig auch das Ticket für Rio.
Maria Ugolkova pulverisierte am dritten Wettkampftag der Langbahn-Europameisterschaften nicht nur den Schweizer Rekord über 200 m Lagen, sondern sie sicherte sich gleichzeitig auch einen Platz im EM-Final von Donnerstagabend sowie das Ticket für die Olympischen Spiele im August.
Die im letzten Juni eingebürgerte Russin, die seit über zehn Jahren in der Schweiz lebt, schlug nach je einer Bahnlänge im Delfin-, Rücken-, Brust- und Crawl-Stil in 2:13,34 an. Damit senkte Ugolkova ihren erst Mitte März an den Schweizer Meisterschaften aufgestellten Landesrekord um nicht weniger als 1,47 Sekunden. Ihre Leistung, mit welcher sie auch die Olympia-A-Limite um fast eine Sekunde unterbot, reichte auch aus, um sich als Sechste für den EM-Final zu qualifizieren. Halbfinalschnellste war überlegen die ungarische Weltrekordhalterin Katinka Hosszu in 2:08,60.
Hingegen für Yannick Käser (über 200 m Brust) und Nils Liess (200 m Delfin) war in den EM-Halbfinals Endstation. Käser war am Abend um fast eineinhalb Sekunden langsamer unterwegs als im Vorlauf, womit er sich nur als 16. klassierte. Liess seinerseits konnte sich im Halbfinal ebenfalls nicht steigern und schied als 14. aus. Während Käser bereits seit längerem für Olympia selektioniert ist, fehlen Liess zum Olympia-A-Wert, welcher ihm die Selektion für Rio garantieren würde, rund eineinhalb Sekunden.
Erster Europarekord in London
Am dritten EM-Tag im London Aquatics Centre, wo 2012 an den Olympischen Spielen die Schwimmwettkämpfe stattgefunden hatten, fiel der erste Europarekord. Bei seiner Titelverteidigung über 1500 m Crawl war Gregorio Paltrinieri in 14:34,04 Sekunden gleich um 5,63 Sekunden schneller als im letzten August beim Gewinn von WM-Gold. Zum Weltrekord des Chinesen Sun Yang fehlen Paltrinieri nur noch drei Sekunden.
Die weiteren Goldmedaillen am Mittwoch gingen an den Holländer Sebastian Verschuren (über 200 m Crawl) und den überraschenden Griechen Andreas Vazaios (200 m Lagen). Bei den Frauen sicherte sich die Schwedin Sarah Sjöström den prestigeträchtigen Titel über 100 m Crawl, dazu setzte sich die Litauerin Ruta Meilutyte über 100 m Brust durch.