Peter Hefti (FDP) oder Martin Landolt (BDP): Der eine Glarner Sitz im Ständerat wird unter diesen beiden Politikern ausgemacht. Die anderen Glarner Parteien schicken keine Kandidaten ins Rennen um die Nachfolge des im Oktober verstorbenen Ständerates Pankraz Freitag.
Die Glarner Freisinnigen wollen den vakant gewordenen Sitz in der kleinen Kammer mit dem 54-jährigen Thomas Hefti verteidigen. Der Gemeindepräsident von Glarus Süd, der grössten Schweizer Gemeinde, wurde am Dienstagabend von seiner Partei in Näfels einstimmig als Kandidat nominiert. Er war von der FDP-Geschäftsleitung vorgeschlagen worden.
Hefti ist zudem Mitglied des kantonalen Parlaments, des Landrates, und entstammt einer bekannten Glarner Politiker-Familie. Sein Vater war Ständerat Peter Hefti, der seinen Heimatkanton von 1968 bis 1990 in der kleinen Kammer in Bern vertrat und im September vergangenen Jahres im Alter von knapp 90 Jahren starb.
Bereits national bekannt ist der zweite Kandidat, der 45-jährige Martin Landolt. Der Präsident der BDP Schweiz, Nationalrat und Glarner Landrat, wurde am Dienstagabend in Riedern von seiner Kantonalpartei ebenfalls einstimmig zum Ständeratskandidaten gekürt.
Pikant an der Konstellation mit dem Zweikampf Hefti gegen Landolt: Die Freisinnigen hatten den BDP-Politiker 2009 im Wahlkampf um die Nachfolge von Werner Martin (SP) im Nationalrat unterstützt und Landolt zum Mandat in Bern verholfen. Präsident der BDP Schweiz ist Landolt seit Mai 2012.
Andere Parteien verzichten
Gewählt wird der neue Glarner Ständerat in gut zwei Monaten, am 12. Januar nächsten Jahres. Die anderen politischen Kräfte im Glarnerland werden an dieser Wahl nicht mit eigenen Kandidatinnen oder Kandidaten teilnehmen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda ergab.
Die SVP stellt mit This Jenny schon einen Ständerat, die CVP verzichtet nach Angaben von Präsident Peter Landolt, die Grünen gaben ihren Verzicht schon vor einiger Zeit öffentlich bekannt, und auch die SP mischt nicht mit. Die Partei an sich wolle sich an der Wahl mit einer Kandidatur beteiligten, sagte Präsident Thomas Kistler. Aber es stelle sich niemand zur Verfügung.