Der Baselbieter Landrat hat sich bei der Beratung des Sparpakets für den Staatshaushalt für eine höhere Pflichtstundenzahl für Lehrer der Sekundarstufen I und II ausgesprochen. Allerdings hat er die Massnahme zunächst auf drei Jahre befristet.
Die höhere Pflichtstundenzahl für Sekundarlehrer und Lehrer der Gymnasien und Berufsschulen war im Vorfeld der Sparpaketsdebatte eine der umstrittensten Massnahmen. Der Landrat hat am Donnerstag nun den entsprechenden Änderungen des Personaldekrets des Kantons zugestimmt.
Im Falle der Lehrer der Sekundarstufe I erfolgte das Ja mit 57 zu 28 Stimmen, in jenem der Sekundarstufe II mit 53 zu 31 Stimmen. Dagegen waren die SP sowie Vereinzelte anderer Fraktionen.
Auf Antrag der CVP/EVP-Fraktion befristete der Rat die Massnahme jedoch auf drei Jahre. Die Bildungsdirektion soll derweil die Auswirkungen evaluieren, damit dann später über eine definitive Einführung entschieden werden kann. Gegen die Befristung waren SVP und FDP.
Die verschiedenen Anträge zu der Massnahme hatten im Rat grosse Verwirrung übers Abstimmungsprozedere ausgelöst. Auch das vom Ratspräsidenten angeordnete Abwarten mit der Abstimmung bis nach der Mittagspause half zunächst wenig. Schliesslich stimmte der Rat über das Grundsätzliche ab; eine bereinigter Dekretsentwurf soll an der nächsten Sitzung nochmals vorgelegt werden.