Lara Gut gewinnt an den Weltmeisterschaften in St. Moritz im Super-G die Bronzemedaille. Zum anvisierten Gold fehlen ihr 36 Hundertstel.
Tränen bei der Siegerin Nicole Schmidhofer (Mitte), ein Blick gen Himmel bei der Silbermedaillengewinnerin Tina Weirather (links) und etwas abseits stehend: die leicht enttäuschte Lara Gut.
(Bild: Reuters/DENIS BALIBOUSE)Medaille gewonnen – und doch nicht ganz zufrieden. Lara Gut geht mit Bronze aus dem ersten Rennen dieser Weltmeisterschaft.
(Bild: Keystone/ALEXANDRA WEY)Die Schweizerin ist als Favoritin in die erste Entscheidung gestartet, 36 Hundertstel trennen sie schliesslich von Platz 1.
(Bild: Reuters/DENIS BALIBOUSE)Im Zielraum sieht Gut auf der Anzeigetafel die drei Hundertstel Rückstand auf Tina Weirather, die am Ende Silber gewinnt.
(Bild: sda)Erste Weltmeisterin wird Nicole Schmidhofer aus Österreich.
(Bild: Reuters/DENIS BALIBOUSE)Das bisher beste Resultat der Österreicherin in der laufenden Saison war ein vierter Platz (Super-G in Garmisch).
(Bild: Reuters/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)Und ein zweiter Platz im Super-G von Cortina ist Schmidhofers bestes Karriereresultat – in St. Moritz gewinnt sie ausgerechnet an der Weltmeisterschaft ihr erstes Rennen.
(Bild: Reuters/DOMINIC EBENBICHLER)Silber gewinnt Tina Weirather aus Liechtenstein.
(Bild: Reuters/DOMINIC EBENBICHLER)Lindsey Vonn scheidet in der ersten Speed-Disziplin aus...
(Bild: Reuters/DENIS BALIBOUSE)... und verabschiedet sich mit dieser Geste von den Zuschauern.
(Bild: Reuters/DENIS BALIBOUSE)Wer sich an Titelkämpfen eine Medaille erobert, hat ein Ziel schon einmal erreicht. Im Falle von Lara Gut war Platz 3 hinter der überraschenden Österreicherin Nicole Schmidhofer und der Liechtensteinerin Tina Weirather aber dennoch fast eine leise Enttäuschung.
Denn nach ihren Leistungen im bisherigen Winter war die Tessinerin die erste Anwärterin auf den Sieg. Die ersten drei Super-G der Saison hatte sie gewonnen, zuletzt in Cortina war sie auf dem Weg zu einem weiteren Erfolg durch Sturz ausgeschieden.
Die Fahrt von Lara Gut, eingefangen vom Schweizer Fernsehen:
Prellungen an Oberarm und Oberschenkel hatte sie sich beim Ausfall in den Dolomiten zugezogen. Dieses Handicap wog wohl zu schwer. Im Rennen habe sie nichts mehr gespürt, sagte Lara Gut hinterher. Aber erst am Montag hatte sie sich erstmals wieder auf den Schnee begeben können.
Guts nächste Chance: die Abfahrt am Sonntag
Noch ist die WM ja nicht vorbei. In der Abfahrt vom Sonntag folgt für Lara Gut die nächste Chance. Insgesamt errang die 25-Jährige ihre bereits sechste Medaille an einem Grossanlass, die fünfte an einer WM. Im Super-G war es ihre zweite Auszeichnung, nachdem sie 2013 in Schladming Silber geholt hatte.
» Das Rennprogramm der Weltmeisterschaft in St. Moritz
Die Teamkolleginnen von Lara Gut schafften es nicht in die Top 10. Corinne Suter, Joana Hählen und Jasmine Flury belegten letztlich die Ränge 12, 13 und 17. Jasmine Flury war unterwegs zu einer sehr guten Platzierung, ehe sie im unteren Teil der Strecke von der Linie abkam.
Gold für Österreichs Premierensiegerin und Silber für Liechtenstein
Die Überraschung des Tages gelang indes Nicole Schmidhofer. Im Weltcup war die Österreicherin erst zweimal auf dem Podium vertreten: im Januar 2013 als Zweite im Super-G von Cortina und ein Jahr später als Dritte gleichenorts in der Abfahrt. In diesem Winter stand Nicole Schmidhofer mit einem 4. Platz als bestem Ergebnis zu Buch (Super-G in Garmisch). Schon 2003 bei der letzten WM in St. Moritz hatte mit Michaela Dorfmeister eine Österreicherin triumphieren können.
Tina Weirather fehlten 33 Hundertstel auf die Siegerin, aber auch als Zweite war sie so etwas wie eine Gewinnerin: Nach sechs Weltcupsiegen reichte es der Liechtensteinerin erstmals an einem Grossanlass zu einer Medaille.
Verliererinnen des ersten Tages waren die Österreicherin Anna Veith, die Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Super-G, sowie die Amerikanerin Lindsey Vonn. Beide schieden nach einem Torfehler aus.