«Nymphomaniac», der mit Spannung erwartete neue Film des dänischen Regisseurs Lars von Trier soll am ersten Weihnachtstag in Dänemark Premiere feiern. Der Film hat derart Überlänge, dass er an aufeinanderfolgenden Tagen in zwei Hälften getrennt gezeigt wird.
Dies berichtete das dänische Filmmagazins «Ekko». Demnach waren dem exzentrischen Regisseur für seine Geschichte über den sexuellen Werdegang einer Frau auch vier Stunden eigentlich noch zu wenig. Der «Director’s Cut» dauert denn auch fünfeinhalb Stunden.
Von Trier habe letztlich in die Kürzungen durch seine Produktionsfirma Zentropa eingewilligt, weil er die Erfordernisse des Marktes durchaus verstehe, erklärte der Direktor der Firma, Peter Aalbaek Jensen. Von Trier wolle sich die gekürzte Fassung selber jedoch gar nicht anschauen.
Der Kostenpunkt für das Monumentalwerk liegt laut «Ekko» bei rund acht Millionen Euro. Neben seinem schwedischen Hauptdarsteller Stellan Skarsgard und der Französin Charlotte Gainsbourg verlässt sich von Trier im neuen Film wieder auf etliche Hollywood-Grössen, die zumeist nicht zum ersten Mal für ihn vor der Kamera stehen.
Mit von der Partie sind so auch Willem Dafoe, Stacy Martin, Shia LaBeouf und Udo Kier. Dafoe und Gainsbourg waren bereits die Hauptdarsteller in von Triers viel diskutiertem und ebenfalls stark von sexueller Thematik geprägtem Film «Antichrist».
Ob und in welcher Länge «Nymphomaniac» international an den Start gehen soll und ob der Streifen an den Filmfestspielen in Cannes oder an anderen Festivals gezeigt wird, steht noch nicht fest. Unklar ist auch, ob die explizitesten der kolportierten Sexszenen aus der internationalen Fassung herausgeschnitten werden sollen.