Lausanne erzwingt in der Serie gegen Bern dank einer Wende im letzten Drittel ein siebtes Spiel. Die Waadtländer setzen sich gegen den Cupsieger vor heimischem Publikum mit 2:1 durch.
Mit Ausnahme des fünften Spiels waren alle Duelle zwischen den beiden Mannschaften eine enge Angelegenheit, die jeweils mit nur einem Tor Differenz geendet hatten. Das war im Spiel 6 in der ausverkauften Lausanner Malley-Halle nicht anders; es war erneut ein Geduldsspiel, das sich die beiden Mannschaften lieferten – mit Lausanne als etwas glückhafterem Team, aber nicht unverdienten Sieger. Das Team von Heinz Ehlers hatte insgesamt mehr vom Spiel und drehte im Schlussdrittel durch Tore von Yannick Herren und Harri Pesonen innerhalb von zweieinhalb Minuten die Partie.
Bern spielte 40 Minuten lang diszipliniert und leistete sich keine Strafen. Dann musste Martin Plüss zu Beginn des letzten Drittels wegen eines hohen Stocks gleich für vier Minuten raus. Diese Strafe überstand der SCB noch unbeschadet, die folgenden Ausschlüsse jedoch nützte Lausanne aus. Erst glich Herren bei einem Ausschluss gegen Beat Gerber zum 1:1 aus, dann schoss Pesonen die Waadtländer in Führung, genau als Byron Ritchie wieder von der Strafbank zurückkehrte. Pesonen lenkte einen Schuss des ehemaligen Berners Etienne Froidevaux ab.
Einmal mehr zeigte sich, wie wichtig Power- und Boxplay in wichtigen Partien sind. Im letzten Spiel hatte Bern in Überzahl (mit zwei Toren) überzeugt, dieses Mal nutzten die Romands faktisch zwei Strafen zur entscheidenden Wende aus. Bei ausgeglichenem Spielerbestand wartet Lausanne nun allerdings bereits 120 Minuten lang auf einen Treffer. Trotz «Torflaute» gewann Lausanne aber die Partie, und es steht wie im Vorjahr gegen die ZSC Lions im siebten Spiel seiner Viertelfinalserie.
Nachdem Pascal Berger die Berner kurz vor dem Ende des zweiten Drittels in Führung geschossen hatte, deutete wenig auf ein Lausanner Aufbäumen hin. Die Waadtländer schienen geschlagen, bis Plüss seinem Team mit der Vierminutenstrafe einen Bärendienst erwies und die Niederlage einleitete. Pech bekundete Christoph Bertschy. Der Berner Stürmer, der nach überstandener Verletzungspause am Dienstag sein Comeback gegeben hatte, fiel in Lausanne nach nur 18 Minuten erneut aus.
Lausanne – Bern 2:1 (0:0, 0:1, 2:0)
7600 Zuschauer (ausverkauft). – SR Massy/Wiegand, Espinoza/Küng. – Tore: 39. Pascal Berger (Furrer, Blum) 0:1. 46. Herren (Conz, Hytönen/Ausschluss Gerber) 1:1. 48. Pesonen (Froidevaux) 2:1. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Louhivaara; Plüss.
Lausanne: Huet; Gobbi, Leeger; Lardi, Jannik Fischer; Stalder, Genazzi; Nodari; Genoway, Hytönen, Pesonen; Louhivaara, Miéville, Déruns; Neuenschwander, Froidevaux, Herren; Antonietti, Conz, Augsburger; Tschannen.
Bern: Bührer; Jobin, Furrer; Gerber, Blum; Krueger, Gragnani; Kreis, Wiedmer; Alain Berger, Rüfenacht, Pascal Berger; Joensuu, Plüss, Scherwey; Holloway, Ritchie, Moser; Bertschy, Gardner, Reichert.
Bemerkungen: Lausanne ohne Simon Fischer, Rytz, Bang (alle verletzt), Seydoux, Ulmann, St. Pierre und Savary (alle überzählig), Bern ohne Randegger (krank), Kobasew, Loichat (beide verletzt), Cloutier und Müller (beide überzählig). Bertschy verletzt ausgeschieden (18.). Bern ab 58:53 ohne Torhüter. Timeout Bern (59:58).