Laut Apple keine Sicherheitslücke bei iCloud-Speicherdienst

Die Nacktfotos von Stars wie Kirsten Dunst sollen nicht durch eine Sicherheitslücke in Apple-Diensten erbeutet worden sein. Es habe sich vielmehr um sehr gezielte Attacken auf die Konten der einzelnen Prominenten gehandelt, teilte Apple am Dienstag mit.

Die Nacktfotos von Stars wie Kirsten Dunst sollen nicht durch eine Sicherheitslücke in Apple-Diensten erbeutet worden sein. Es habe sich vielmehr um sehr gezielte Attacken auf die Konten der einzelnen Prominenten gehandelt, teilte Apple am Dienstag mit.

Der Technikriese Apple wehrt sich gegen den Vorwurf, die veröffentlichten Nacktfotos der Stars seien durch eine Sicherheitslücke im iCloud-Sicherheitsdienst erbeutet worden. Die Konten der Stars seien direkt von Hackern attackiert worden. Dabei hätten die Angreifer es auf Nutzernamen, Passwörter und zusätzliche Sicherheitsfragen der Promis abgesehen, mit deren Hilfe sie schliesslich Zugang zu den Inhalten ergatterten.

In anonymen Foren war mit der Veröffentlichung Dutzender Nacktfotos der Stars behauptet worden, die Bilder stammten aus dem iCloud-Dienst. Das hatte Spekulationen über Sicherheitslücken ausgelöst, denen der iPhone-Konzern Apple nachging. Entgegen einigen Vermutungen sei auch das System zum Auffinden verlorener iPhones nicht der Ansatzpunkt für die Attacke gewesen.

Es ist eine übliche Masche von Online-Kriminellen, die Nutzer Passwörter zum Beispiel mit Hilfe fingierter E-Mails eintippen zu lassen. Ein Problem mit typischen Sicherheitsfragen wie Lieblingsfarbe oder Geburtsort ist im Fall von Prominenten, dass solche Informationen oft allgemein bekannt sind.

FBI fahndet nach Tätern

Die Fotos waren am Sonntag veröffentlicht worden. Betroffen waren unter anderen auch Model Kate Upton und die Schauspielerin Kirsten Dunst. In dem Fall fahndet inzwischen auch die Bundespolizei FBI nach den Tätern. Während die Echtheit einiger Fotos bestätigt wurde, wurden andere zu Fälschungen erklärt.

Apple betonte stets, die Informationen in iCloud würden verschlüsselt gespeichert. Deshalb galt unter Sicherheitsexperten von Anfang an als wahrscheinlicher, dass die Täter irgendwie an die Passwörter für die Profile herangekommen waren. Zwischenzeitlich war auch vermutet worden, dass es mehrere Quellen für die Fotos gegeben haben könnte.

Für Apple kämen Zweifel an der Sicherheit seiner Dienste zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Das Unternehmen will kommende Woche voraussichtlich neue iPhones und einen mobilen Bezahldienst vorstellen. Da ist Vertrauen der Kunden besonders wichtig.

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