Laut Westschweizer Studie leidet Pflegepersonal an Erschöpfung

Eine von Psychologen der Universität Neuenburg durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass das Westschweizer Pflegepersonal grundsätzlich zufrieden ist mit seinen Arbeitsbedingungen. Viele Spitalangestellte leiden jedoch an emotionaler Erschöpfung.

Pflegepersonal in der Romandie leidet häufig an emotionaler Erschöpfung (Symbolbild) (Bild: sda)

Eine von Psychologen der Universität Neuenburg durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass das Westschweizer Pflegepersonal grundsätzlich zufrieden ist mit seinen Arbeitsbedingungen. Viele Spitalangestellte leiden jedoch an emotionaler Erschöpfung.

Befragt wurden insgesamt mehr als 1500 Pflegefachfrauen und – männer aus 17 Spitälern oder Kliniken in der Romandie. Die Befragten würden ihrer Arbeit eine Note von 5,1 geben, wobei die Maximalpunktezahl bei 7 liege, schreiben die Studienverantwortlichen am Dienstag in einem Communiqué.

Trotzdem denken mehr als 20 Prozent der Pflegefachfrauen und -männer mehrere Male im Monat darüber nach, ihre Stelle aufzugeben. Hauptgrund dafür ist laut der Studie die emotionale Erschöpfung, unter der viele leiden. Ein weiterer Grund seien die unregelmässigen Arbeitszeit, die oft zu Konflikten zwischen Arbeit und Privatleben führten, heisst es weiter.

Um für ihre Angestellten weiterhin attraktiv zu bleiben, empfehlen die Wissenschaftler daher den Spitälern und Kliniken, vermehrt die Vorteile und die Karrieremöglichkeiten herauszustreichen, die der Pflegeberuf bietet. Denn laut dem schweizerischen Gesundheitsobservatorium (Obsan) steigt der Bedarf an Pflegepersonal in der Schweiz bis 2020 um rund 25 Prozent.

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