Lebensfreuden fallen als erstes dem Sparzwang zum Opfer

Wer in der Schweiz sparen muss, verzichtet eher auf Lebensfreuden wie Restaurantbesuche und die Anschaffung neuer Gegenstände. Bei den Hobbys machen Schweizer aber kaum Abstriche.

Mehr als die Hälfte der Schweizer zieht die Nutzung von Rabatten in Erwägung, wenn sie sparen müssten.

(Bild: sda)

Wer in der Schweiz sparen muss, verzichtet eher auf Lebensfreuden wie Restaurantbesuche und die Anschaffung neuer Gegenstände. Bei den Hobbys machen Schweizer aber kaum Abstriche.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen viele Bürger den Gürtel enger schnallen. Und wer sparen muss, der streicht laut einer repräsentativen Umfrage von Innofact im Auftrag des Internetvergleichsdienstes Comparis vom Dienstag an erster Stelle Vergnügen wie Restaurantbesuche und den Ausgang.

Von den rund 1000 Befragten gaben 60,7 Prozent an, dass sie sofort nicht mehr auswärts Essen gehen würden. Bei neuer Technik und Elektronikprodukten setzten 59 Prozent der Umfrageteilnehmer den Rotstift an. Rund 57 Prozent legten keinen Wert mehr auf Käufe neuer Kleider und Accessoires. Bei rund 51,1 Prozent der Befragten fielen Besuche von Kultur- und Sportveranstaltungen weg.

Erst an siebter Stelle der Rangliste aller Sparvorschläge kommen die Hobbys. Bei diesen nähmen lediglich 23,4 Prozent gewisse Einschnitte vor.

Auto als «Heilige Kuh»

Müssen Schweizer sparen, würden sie aber nicht nur auf unnötige Ausgaben und Spontankäufe verzichten, sie würden auch häufiger Rabatte nutzen (57 Prozent), die Preise vergleichen (48,7 Prozent), beim Discounter einkaufen (37,4 Prozent) oder Anschaffungen im Ausland tätigen (25,6 Prozent).

Kaum in Frage kommt hingegen, beim Auto zu sparen. Nur 15,5 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben dies als Einsparmöglichkeit an. Auch eine günstigere Wohnung würden nur 7,7 Prozent der Befragten suchen. Und Geld leihen oder einen Kredit aufnehmen, würden mit 4,9 Prozent der Antworten nur die wenigsten Schweizer.

Gemäss der Mitte Dezember 2016 durchgeführten Untersuchung erwarten aber 53,7 Prozent der Befragten 2017 eine mindestens gleichbleibende finanzielle Situation. Von einer Besserung der eigenen Lage gehen rund 22 Prozent aus. Und 6,3 Prozent der rund 1000 Befragten gaben sogar an, in den Genuss einer viel besseren persönlichen Finanzlage zu kommen.

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