Wegen sechsfachen Mordes hat ein russisches Gericht den «Todesschützen von Belgorod» am Freitag zu lebenslanger Haft verurteilt. Der 32 Jahre alte Amokläufer hatte im April im Zentrum von Belgorod ein Waffengeschäft überfallen.
Im Laden tötete er drei Menschen. Auf der Strasse feuerte der mehrfach Vorbestrafte dann auf Passanten und erschoss drei weitere Menschen, darunter zwei 14 und 16 Jahre alte Mädchen. Erst nach fast zweitägiger Verfolgung wurde er unter Einsatz von 1200 Polizisten in der Stadt rund 600 Kilometer südlich von Moskau gestellt.
Die Verteidigung kündigte Einspruch an. Es sei nicht ausreichend geklärt, ob sein Mandant psychisch krank sei, sagte Anwalt Viktor Jeremejew der Agentur Interfax zufolge. Bekannte hatten von schweren psychischen Problemen berichtet.
Eine Entschuldigung bei den Hinterbliebenen hatte der Schütze abgelehnt und in seinem letzten Wort selbst eine Lagerhaftstrafe von 25 Jahren gefordert.