Fast drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer erachten eine lebenslange Partnerschaft und sexuelle Treue als wichtig. Frauen legen gemäss einer Befragung grösseren Wert darauf als Männer.
Je älter die Befragten sind, desto wichtiger sind ihnen eine möglichst lange Partnerschaft und sexuelle Treue, wie eine am Montag veröffentlichte Befragung des Markt- und Sozialforschungsinstituts gfs-zürich zeigt.
Während nur 20 Prozent der unter 40-Jährigen dies für sehr wichtig erachten, sind es bei Personen mittleren Alters rund 40 Prozent und bei über 65-Jährigen bereits 62 Prozent. Frauen messen den beiden Aspekten eine deutlich grössere Bedeutung zu als Männer.
Die Untersuchung wurde im Auftrag der Schweizerischen Evangelischen Allianz durchgeführt. Daher wurden die Personen auch nach ihrer Gläubigkeit gefragt. Nicht überraschend zeigen die Ergebnisse, dass bei den Gläubigen Treue und lebenslange Partnerschaft für über die Hälfte sehr wichtig sind.
Bei den Ungläubigen – wie sie in der Studie genannt werden – bezeichneten nur gerade 29 Prozent eine lebenslange Beziehung und 25 Prozent die sexuelle Treue als sehr wichtig. 18 Prozent beziehungsweise 23 Prozent von ihnen halten die beiden Aspekte gar für unwichtig.
Mehr als die Hälfte hält sexuelle Treue für möglich
Die Befragung untersuchte aber auch, ob Schweizerinnen und Schweizer es überhaupt für möglich halten, lebenslang zusammen und sexuell treu zu sein. Die Verwitweten (78 Prozent), die sehr Gläubigen (66 Prozent) und die Älteren (65 Prozent) erachten dies als «sehr wohl möglich». Am wenigsten unterstützen die Ledigen und die Jüngeren diese Aussage.
In praktisch allen Gruppen der Befragten hält aber mehr als die Hälfte die lebenslange sexuelle Treue für möglich. Am häufigsten erachten es die Geschiedenen (17 Prozent von ihnen), die Ungläubigen (15 Prozent) und die Älteren (10 Prozent) als unmöglich, im Sexualleben treu zu sein.
Alle Befragten glauben jedoch, dass eine lebenslange Partnerschaft eher möglich ist als die lebenslange sexuelle Treue. Für die Untersuchung führte das gfs-zürich 1005 telefonische Interviews. Befragt wurden erwachsene Personen aus der Deutsch- und der Westschweiz.