Der Blues-Gitarrist Hubert Sumlin ist gut zwei Wochen nach seinem 80. Geburtstag gestorben. Der Musiker, der als Leadgitarrist der Band von Howlin‘ Wolf bekannt wurde, hatte mit seinem Stil Gitarrenlegenden wie Jimi Hendrix, Eric Clapton und Keith Richards beeinflusst.
Das Musikmagazin „Rolling Stone“ zählte ihn zu den 50 grössten Gitarristen aller Zeiten. Vor drei Jahren war er in die „Blues Hall of Fame“ aufgenommen worden. Sumlin starb nach Angaben seiner Managerin am Sonntag in einem Spital in Wayne, New Jersey.
Sumlin war in den US-Südstaaten in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Mit sechs bekam er seine erste Gitarre und als Teenager war er schon so gut, dass Howlin‘ Wolf, eigentlich Chester Burnett, auf ihn aufmerksam wurde. Die Zusammenarbeit endete erst mit Wolfs Tod 1976.
Sumlin hatte noch im Februar in einem Interview gesagt: „Ich bin noch lange nicht fertig.“ Die „New York Times“ berichtete einen Monat später, dass „Rolling Stones“-Gitarrist Keith Richards seinem Vorbild Sumlin die Arztrechnungen zahle.
Sumlin selbst hatte in dem Interview aber einen anderen Engländer noch mehr gelobt: „Eric Clapton ist ein Typ, der den Blues wirklich spielen kann“, sagte er der „Times“. „Ich fühle es, wenn er spielt. Er hat die Seele, und zwar eine Menge davon.“