Aus Protest gegen eine Bildungsreform und aus Unzufriedenheit mit der Regierung wollen die mächtigen mexikanischen Lehrergewerkschaften die Parlaments- und Regionalwahlen am Sonntag verhindern. Deshalb blockieren Lehrer seit Tagen eine Verteilstation von Benzin.
Im Süden des Landes schnitten sie die Provinzhauptstadt Oaxaca von der Treibstoffversorgung ab. «Hier gibt es keinen Tropfen Benzin mehr», sagte der Vizepräsident der Tankstellenbetreiber, Marco Bellasina, am Freitag im Radiosender Fórmula.
Die Lehrer halten in der Region zudem zahlreiche Büros der Wahlbehörde besetzt. In den südlichen Bundesstaaten Guerrero und Chiapas griffen sie die Zentralen verschiedener Parteien an und riefen zu einem Boykott der «Wahl-Farce» auf.
Am Sonntag werden alle 500 Abgeordneten auf Bundesebene, neun Gouverneure und knapp 900 Bürgermeister in 16 Bundesstaaten gewählt.