Aus dem Mittelmeer sind erneut mehrere Leichen von Flüchtlingen geborgen worden. Auf einem Schiff nördlich der libyschen Küste seien am Montag 13 Leichen entdeckt worden, sagte ein Sprecher der italienischen Küstenwache am Dienstag.
Aus dem Mittelmeer sind erneut mehrere Leichen von Flüchtlingen geborgen worden. Auf einem Schiff nördlich der libyschen Küste seien am Montag 13 Leichen entdeckt worden, sagte ein Sprecher der italienischen Küstenwache am Dienstag.
Ein Schiff der irischen Marine habe die 13 Leichen an Bord genommen. Sie seien auf einem Boot gefunden worden, von dem über 520 Flüchtlinge lebend gerettet worden seien. Zur Todesursache konnte die Küstenwache zunächst keine Angaben machen.
Insgesamt seien an dem Tag mehr als 1800 Flüchtlinge gerettet worden, sagte der Sprecher. Die Migranten wurden bei fünf verschiedenen Einsätzen im Rahmen der Mission «Triton» aus dem Meer geborgen.
Die Marineschiffe sind zwischen Süditalien und der nordafrikanischen Küste im Einsatz, um Flüchtlinge aus Seenot zu retten. Seit Jahresbeginn kamen nach einer Schätzung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits mehr als 150’000 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa. Etwa die Hälfte von ihnen traf in Italien ein, die andere Hälfte in Griechenland.
Der italienische Präsident Sergio Mattarella drängte am Montag die EU, gemeinsam eine Lösung für die akute Flüchtlingsproblematik zu finden. Italien werde jedenfalls bei der Migrantenrettung stets ein gutes Beispiel geben. «Menschen zu retten, die im Meer ertrinken, ist eine fundamentale Pflicht», sagte das Staatsoberhaupt.
Mehr als 1900 Migranten starben auf dem Weg über das Mittelmeer. Beim bisher schlimmsten Unglück kamen im April vermutlich rund 800 Flüchtlinge ums Leben