Der Anteil der Frauen in nationalen Parlamenten hat im vergangenen Jahr leicht zugenommen. Gemäss dem Jahresbericht der Interparlamentarischen Union (IPU) ist die Frauen-Quote um 1,5 Prozent auf 21,8 Prozent angestiegen.
«Eine erfreuliche Tendenz zeichnet sich ab», erklärte am Dienstag IPU-Generalsekretär Anders Johnsson. Wenn sie sich fortsetze, könne bis in 20 Jahren die Gleichheit der Geschlechter in den Parlamentskammern erreicht werden.
Die Schweiz ist mit ihren 31 Prozent Frauen im Nationalrat und 19,6 Prozent im Ständerat unter 189 Ländern auf dem 34. Rang. Die Schweiz fällt gegenüber dem vergangenen Jahr um drei Ränge zurück.
Weltweit hat der Frauenanteil in 42 der im Jahr 2013 bestellten 64 Parlamenten zugenommen. Weltweit gibt es 40 weibliche Parlamentsvorsitzende, das sind 14,8 Prozent.
Absoluter Spitzenreiter bleibt Ruanda, das nach den Wahlen im Herbst 2013 63,8 Prozent Frauen im Parlament aufweist. Weltweit ist es das erste Mal, dass in einem Parlament der Frauenanteil über 60 Prozent beträgt.
Auf den hinteren Rängen bleiben die arabischen Staaten. Doch auch dort stieg die Zahl der Frauen leicht. Dies geht auf den Einbezug von 30 Frauen in den saudi-arabischen Schura-Rat und der erstmaligen Wahl von 18 Frauen ins jordanische Parlament zurück.
Dadurch steig der Anteil in den arabischen Ländern von 13,2 auf 16 Prozent. Schlusslicht bleibt Katar, das als einziges Land der Region keine Frauen im Parlament will.