Die Luzernerin Christina Viragh hat am Donnerstag den Leipziger Buchpreis in der Sparte Übersetzung erhalten. Der Hauptpreis ging an den schwer krebskranken Berliner Autor Wolfgang Herrndorf. Der 1965 geborene Schriftsteller erhielt die Ehrung für seinen Roman „Sand“.
Der Preis ist mit 15’000 Euro dotiert. Herrndorf nahm wegen seiner Krankheit an der Preisverleihung nicht teil.
„Sand“ ist ein Thriller, ein Spiel um Gewalt, Verfolgung, Selbstsuche und Tod. In der Begründung der Jury hiess es: „Was diesen Roman so einzigartig macht, ist, mit welcher Leichtigkeit, welcher Eleganz im Ton und welchem Sinn von Komik Wolfgang Herrndorf diese absolute Alptraumszenerie erzählt.“
Den ebenfalls mit 15’000 Euro dotierten Preis in der Sparte Sachbuch und Essayistik erhielt Jörg Baberowski für sein Buch „Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt“.
Der Übersetzerpreis wurde Christina Viragh zugesprochen für die Übertragung von Peter Nádas‘ „Parallelgeschichten“. Es ist ihr zweiter grosser Preis innert zwei Tagen: Am Mittwoch hatte sie den Europäischen Übersetzerpreis der Stadt Offenburg erhalten.