Sasa Stanisic hat den renommierten Leipziger Belletristik-Preis gewonnen. Die Jury prämierte seinen Roman «Vor dem Fest». Weitere Leipziger Buchpreisträger sind der Sachbuch-Autor Helmut Lethen und der Übersetzer Robin Detje.
Der renommierte Preis der Leipziger Buchmesse geht an die Autoren Sasa Stanisic und Helmut Lethen sowie an den Übersetzer Robin Detje. Sie nahmen die mit insgesamt 45’000 Euro dotierte Auszeichnung am Donnerstag zu gleichen Teilen entgegen. Der Preis zählt zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen in Deutschland.
Sasa Stanisic wurde in der Sparte Belletristik für den Roman «Vor dem Fest» ausgezeichnet. Darin erzählt er über die Nacht vor einem Fest in einem Dorf der Uckermark. «Ein Roman als furioser Chorgesang in Prosa», urteilte die Jury. Auch TagesWoche-Literaturkritiker Valentin Kimstedt war ganz angetan vom Roman.
Stanisic gilt als ein Shootingstar der deutschen Literaturszene. Der 36 Jahre alte Deutsch-Bosnier hatte es bereits mit seinem Romandebüt «Wie der Soldat das Grammofon repariert» 2006 auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft.
In der Kategorie Sachbuch/Essayistik ging die Auszeichnung an Helmut Lethen für das Buch «Der Schatten des Fotografen». In einem Streifzug durch die Kunst- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts geht er der Wirkung von Fotos nach.
Den Preis für die beste Übersetzung erhielt Robin Detje für seine Übertragung des Buches «Europe Central» von William T. Vollmann aus dem amerikanischen Englisch. Der Preis der Leipziger Buchmesse wurde zum zehnten Mal verliehen.