Das 47. Montreux Jazz Festival ist am Donnerstag eröffnet worden. Es ist das erste ohne Gründer Claude Nobs. Die Auftritte von Leonard Cohen und Sixto Rodriguez finden vor einem ausverkauften Haus statt.
Der Sommer beginne mit dem Montreux Jazz Festival, sagte der neue Festivalleiter Mathieu Jaton an einer Pressekonferenz am Donnerstagabend. Das 47. Festival sei von vielen Änderungen geprägt. Darunter falle auch die Eröffnungsphase des Festivals mit zwei zusätzlichen Abenden.
Dies sei noch von Nobs selber so bestimmt worden, weil Leonard Cohen an zwei Abenden aufzutreten wünschte. Dazu kam, dass der einst vergessene und durch den Film «Sugar Man» wieder entdeckte Sixto Rodriguez seine Tournee am 5. Juli beginnt und sich die Gelegenheit bot, ihn vorher noch nach Montreux zu holen (wer mehr zu Sixto Rodriguez erfahren will, dem empfehlen wir das Interview «Ich denke, er geniesst es» mit dem Regisseur des Dokumentarfilms).
Nachwuchssängerinnen traten auf
Neben Cohen und Rodriguez treten am Eröffnungsabend im neuen Club des Jazz die beiden Soul-Nachwuchssängerinnen Norma Jean Martine und Lianne La Havas auf. Mit Melody’s Echo Chamber wurde auch Freunden des Psychedelic Rock etwas geboten.
Mit der Festivaleröffnung fiel auch der Startschuss für die neu gebildete Claude Nobs Foundation, wie die Veranstalter mitteilten. Betreut wird der riesige Fundus an Ton- und Bilddokumenten von Thierry Amsallem, der 25 Jahre lang an der Seite von Claude Nobs gearbeitet hatte.
Unesco Welt-Dokumentenerbe
Im Verlaufe der bisherigen 46 Festivals wurden 5000 Stunden Live-Aufnahmen gemacht. Von den 20’000 Musikern und Musikerinnen, die auf verschiedenen Bühnen gefilmt wurden, existieren auch 5000 Stunden Videomaterial, davon 1500 in HD-Qualität. Diese grosse audiovisuelle Dokumentensammlung war vor wenigen Wochen von der Unesco ins Welt-Dokumentenerbe aufgenommen worden.
Mehr Infos zu den Konzerten erhalten Sie auf der Website des Montreux Jazz Festivals.