Ein Leopard hat am Montag die kurzzeitige Schliessung des Flughafens in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu ausgelöst. Die Raubkatze wurde nach Angaben des Flughafensprechers Prem Nath Thakur in der Nähe der Start- und Landebahn gesehen.
Wildschützer und Sicherheitskräfte hätten die Suche nach dem Tier aufgenommen, sagte der Sprecher. «Wir haben den Flughafen für rund 30 Minuten geschlossen, aber wir haben den Leoparden noch nicht gefunden.»
Zu grossen Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kam es nicht, lediglich der einzige während der Schliessung geplante Abflug verspätete sich.
Leoparden leben in Nepal hauptsächlich in Naturschutzgebieten im Süden und im Norden des Landes. In den vergangenen Monaten häuften sich jedoch Begegnungen zwischen Menschen und Tieren, auch in der Hauptstadt Kathmandu. Experten gehen davon aus, dass schrumpfender Lebensraum für die Tiere und menschliche Siedlungen in der Nähe der Naturschutzgebiete dafür verantwortlich sind.
Anfang Februar fingen Beamte einen Leoparden in einem Vorort Kathmandus mit Hilfe von Betäubungspfeilen ein und brachten ihn in einen Zoo. Zwei Wochen später kletterte ein Leopard auf einen Baum in einem dicht besiedelten Stadtviertel in der Nähe des Flughafens, verliess die Gegend jedoch nach einer Nacht wieder.
Am Flughafen, der nur eine Start- und Landebahn hat, sorgen immer wieder Tiere für Sicherheitsprobleme: Neben Vögeln wirbelten bereits streunende Rinder und Hunde den Flugverkehr durcheinander. Im Jahr 2012 kamen 19 Menschen ums Leben, als ein Flugzeug kurz nach dem Start mit einem Vogel zusammentraf und abstürzte.