«Letziplunder» ohne Plunder

Am Samstag findet im Dalbenloch mit dem «Letziplunder» der «etwas andere Flohmarkt» statt. Für Kurzentschlossene sind noch Verkaufsstände frei.

Ladenbetreiber Anders Vesterby vermietet Standplätze für den Flohmarkt im Dalbenloch. (Bild: Martina Rutschmann)

Am Samstag findet im Dalbenloch mit dem «Letziplunder» der «etwas andere Flohmarkt» statt. Für Kurzentschlossene sind noch Verkaufsstände frei.

Wie heisst es so schön? «Der Name ist Programm.» Beim «Letziplunder» ist eher das Gegenteil der Fall. Ramsch werde keiner verkauft, «Grümpel» auch nicht – und Plunder? «Auch nicht wirklich», sagt Andres Vestery, der Plätze für den Flohmarkt im Dalbenloch bei der Stadtmauer am Rheinufer vermietet.

In seinem Accessoires-Laden «Anders Wohnen» in der «Dalbe» stehen, liegen und hängen hunderte Gegenstände, die auf jedem Flohmi sofort einen Besitzer fänden. Doch Vesterby muss einen enttäuschen: «Der Laden hat mit dem Flohmarkt nichts zu tun.» Im Geschäft würden ausschliesslich Neuwaren verkauft, am «Letziplunder» selber hingegen gelte: Nur Gebrauchtes darf feilgeboten werden. So steht es auch auf dem Zettel, den er Standbetreibern aushändigt.

Schnäppchen und Geselligkeit

Womit wir wieder beim Plunder wären, bei all den Dingen, die im Estrich vor sich hinmodern und in Vergessenheit geraten. Doch genau diese Sachen wolle man nicht, sondern die schönen Spiegel, Lampen, die gut erhaltenen Bücher, Kataloge und alles, was eben «speziell» sei – woran sich andere freuen könnten, selbst dann, wenn man es selber nicht mehr sehen wolle.

Ein solcher Flohmarkt schwebte einem früheren Beizer der «Papiermühle» als Alternative zu den bestehenden Flohmärkten vor – und schon war er geboren, der «Letziplunder», ein Flohmarkt in einem Quartier, das sonst kaum derartige Veranstaltungen kennt. Hie und da finden sich dort nun auch Antiquitäten und Trouvaillen, ganz im Sinne des Erfinders.

Nach über zehn Jahren ist es am kommenden Samstag, 22. Juni, wieder soweit: Ab acht Uhr am Morgen liegen an mehreren Dutzend Ständen gebrauchte Dinge bereit und warten darauf, entdeckt zu werden. Die Veranstalter, von denen Anders Vesterby einer ist, erhoffen sich auch Geselligkeit und Verweilen auf dem Platz – Essen und Trinken ist vorhanden.

  • Es sind noch Standplätze frei – Reservation nur persönlich möglich: «Anders Wohnen», St. Alban-Vorstadt 50, 14 Uhr bis 18.30 Uhr.
  • «Letziplunder»: Samstag, 22. Juni, tagsüber auf dem Letziplatz im St. Alban-Tal im Grossbasel.

 

 

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