Letztes Jahr 1744 Drogenverstecke in Grenzwachtregion II entdeckt

Mehr Drogenschmuggel, mehr Dokumentenfälschungen, mehr zur Fahndung ausgeschriebene Personen und mehr Waffen: Die Grenzwachtregion II hat im Jahr 2013 eine starke Zunahme von Fällen registriert.

Wer sucht, der findet: Grenzwächter untersuchen ein Auto (Symbol) (Bild: sda)

Mehr Drogenschmuggel, mehr Dokumentenfälschungen, mehr zur Fahndung ausgeschriebene Personen und mehr Waffen: Die Grenzwachtregion II hat im Jahr 2013 eine starke Zunahme von Fällen registriert.

In einem Fall lieferten die Grenzwächter den entscheidenden Hinweis in einem Tötungsdelikt. Die Grenzwächter der Region II entdeckten im vergangenen Jahr 1744 Mal ein Drogenversteck. Im Vorjahr wurden sie nur 1316 Mal fündig.

Insgesamt wurden 4,8 Kilogramm Marihuana, 0,5 Kilogramm Amphetamin, 2,2 Kilogramm Heroin und 12,2 Kilogramm Kokain sichergestellt, wie die Grenzwachtregion II am Mittwoch mitteilte. Diese Abteilung ist für die Kantone Zürich, Schaffhausen, Thurgau, Zug, Schwyz und Uri zuständig und beschäftigt rund 250 Mitarbeitende.

Auch die Verstösse gegen das Waffengesetz nahmen zu: 420 Mal wurden die Grenzwächter letztes Jahr fündig. Meistens sollten Hieb- oder Stichwaffen in die Schweiz eingeführt werden. Zunehmend fanden die Grenzwächter aber auch Elektroschockgeräte, Schreckschusspistolen und Soft-Air-Guns. 2012 waren es erst 325 Funde.

Einen Rekordwert erreichten die Meldungen an die kantonalen Arbeitsmarktbehörden. In 1195 Fällen (Vorjahr: 803) mussten ausländische Arbeitnehmer und Dienstleistungserbringer den zuständigen Behörden gemeldet werden. Sie hatten ihre mehrwertsteuerpflichtige Arbeit nicht oder nur teilweise angemeldet.

17 gefälschte Kreditkarten

In 73 Fällen versuchten Fahrzeuglenkende, mit gefälschtem Führerschein über die Grenze zu kommen. 56 Mal waren die Reisepässe falsch und 44 Mal die Identitätskarten.

Auf einen besonderen Fall stiessen die Grenzwächter in einem Zug: Ein Passagier hatte 17 gefälschte Kreditkarten und zwei gefälschte Reisedokumente bei sich. In seinem Gepäck fanden die Grenzwächter Beute aus einem Diebstahl.

92 Mal wurde versucht, lebende Tiere ohne Zollanmeldung oder ohne Bewilligung in die Schweiz einzuführen. Im Vorjahr waren es nur 71 Fälle gewesen. Neben üblichen Haustieren wie Hunden und Katzen waren auch geschützte Exoten wie Geckos, Frösche und Schlangen illegal im Gepäck.

Hinweis auf Tötungsdelikt

Zudem gelang es den Grenzwächtern im vergangenen Jahr, den entscheidenden Tipp in einem Tötungsdelikt zu liefern: Im November entdeckten sie beim Grenzübergang Kreuzlingen-Autobahn im Auto eines Kroaten Wertsachen, die einer 88-jährigen Bewohnerin eines Alterszentrums in Kilchberg (ZH) zugeordnet werden konnten.

Es stellte sich heraus, dass die Frau wenige Tage zuvor getötet und ausgeraubt worden war. Aufgrund dieses Fundes konnten die mutmasslichen Täterinnen, zwei Schweizerinnen, schliesslich verhaftet werden. Eine von ihnen war eine Angestellte des Alterszentrums.

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