Bundesrätin Doris Leuthard ist in Jakarta vom indonesischen Präsidenten Joko Widodo empfangen worden. Im Zentrum ihres zweitägigen Arbeitsbesuchs stehen Energie-, Umwelt- und Verkehrspolitik.
Widodo empfing die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) am Donnerstag im Präsidentenpalast. Leuthard wiederholte zu diesem Anlass die Schweizer Einladung zu einem Staatsbesuch, auf die der indonesische Präsident noch nicht geantwortet hatte.
Indonesien habe strukturelle Defizite im Transportwesen, erläuterte UVEK-Sprecher Dominique Bugnon gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Die Behörden hätten beim Besuch Leuthards ihre Absicht betont, in den Bahn-, Flug- und Stadtverkehr zu investieren. Am Donnerstag soll ein Kooperationsabkommen für den Flugverkehr paraphiert werden.
Das Land möchte zudem seinen CO2-Ausstoss verringern und die Produktion erneuerbarer Energien fördern – zwei Gebiete, in denen die Schweiz laut Bugnon ihre Expertise einbringen könnte. Bundesrätin Leuthard werde denn auch von einer grossen Delegation aus der Industrie begleitet, unter ihnen Vertreter von ABB, Von Roll und SR Technics, sowie von kleineren Cleantech-Firmen.
Vor dem Gespräch mit Widodo traf sich Leuthard mit Rizal Ramli, Koordinierender Minister für Energie- und Verkehrsthemen. Zudem besuchte sie in Jakarta das nationale Zentrum für Meteorologie, Klima und Geophysik. Dieses ist eine Partnerorganisation der Schweiz im Rahmen des CATCOS-Projekts, das den Klimawandel untersucht.