Bundesrätin Doris Leuthard hat in Hongkong mit Regierungsvertretern der Sonderverwaltungsregion über Nachhaltigkeit gesprochen. Die Schweizer Umwelt- und Verkehrsministerin warb etwa für den CO2-freien Elektro-Bus der Genfer Verkehrsbetriebe.
Leuthard hatte die elektrische Buslinie zwischen dem Genfer Flughafen und der Palexpo vor wenigen Tagen selbst eröffnet. Der Verkehrsminister von Hongkong, Anthony Cheung, habe sich sehr interessiert gezeigt, mehr über die nachhaltige Bewältigung der Mobilität zu erfahren, sagte Leuthards Sprecher Harald Hammel.
Die Vorsteherin des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) habe Cheung auch eingeladen, sich persönlich vom Knowhow der Schweiz in Verkehrsfragen zu überzeugen.
Mit dem Umweltminister Wong Kan Sing unterhielt sich die Bundesrätin über die Art und Weise, wie die Schweiz Abfall reduziert und beseitigt. Verschiedene Verfahren von Kehrichtverbrennungs- über Biogas-Anlagen seien zur Sprache gekommen.
Leuthard an Umweltseminar
Leuthard informierte Wong besonders über die bundesrätliche Politik der grünen Wirtschaft. Diese will beispielsweise Verpackungen vermeiden und die Vergeudung von Lebensmitteln verhindern, indem sie Anreize setzt, statt Verbote ausspricht. Die UVEK-Vorsteherin betonte auch, wie wichtig dabei die Zusammenarbeit von Staat und Lebensmittelindustrie sei.
Hongkong war bereits die zweite Station von Leuthards Reise. Am Donnerstag hatte sie mit chinesischen Ministern in Peking eine engere Zusammenarbeit im Umweltschutz und in der Verkehrssicherheit vereinbart. Am Samstag soll die Bundesrätin zum Abschluss ihrer Asienreise an der Chinese University in Hongkong ein Seminar über die Rolle umweltfreundlicher Technologien eröffnen.