Bundesrätin Doris Leuthard erwartet von der Wirtschaft eine kritische und konstruktive Begleitung der bundesrätlichen Energiestrategie. Das machte Leuthard am Mittwoch zum Auftakt des ersten Schweizer Energie- und Klimagipfels (SwissECS) in Bern deutlich.
An der Energiewende hin zu höherer Ressourceneffizienz führe kein Weg vorbei, sagte Leuthard. Der Bundesrat sei aber keineswegs beratungsresistent und durchaus offen für Verbesserungsvorschläge. Umgekehrt erwarte er, dass die Wirtschaft den Umbau der Energielandschaft mittrage und mit Innovationen vorantreibe.
Der „Swiss Energy and Climate Summit“ auf dem Bundesplatz ist eine Weiterentwicklung des nationalen Klimaforums in Thun. Bis Freitag werden mehr als siebzig Referenten aus dem In- und Ausland erwartet, unter ihnen am Donnerstag auch der deutsche Ex-Kanzler Gerhard Schröder.
1200 Teilnehmer erwartet
Die ersten beiden Tage stehen im Zeichen von Klima und Energie; der Freitag soll der Wirtschaft neue Geschäftsfelder in den Bereichen Energie- und Umwelttechnik aufzeigen. Insgesamt werden am SwissECS etwa 1200 Teilnehmer erwartet.
Kurz vor Beginn des Forums setzten sich Umweltaktivisten auf dem Bundesplatz in Szene. Auf einem Banner riefen sie Energieministerin Leuthard zum Verzicht auf neue Gaskraftwerke und andere „dreckige Energien“ auf.
Das Banner wurde an zwei Dreibeinen mehrere Meter über dem Boden gespannt; sieben Aktivisten ketteten sich am Fuss der Dreibeine an. Die Polizei schritt zunächst nicht ein.