Pokerturniere mit kleinen Einsätzen sollen auch ausserhalb des Familien- und Freundeskreises und ausserhalb von Spielcasinos zugelassen werden. Die Rechtskommission des Ständerats hat einer Motion mit dieser Forderung aus dem Nationalrat zugestimmt.
Gemäss einer Mitteilung der Parlamentsdienste vom Dienstag, beantragt die Kommission dem Ständerat aber, an dem von Nationalrat Lukas Reimann (SVP/SG) eingebrachten Motionstext Änderungen vorzunehmen.
Die Ständeratskommission möchte ausdrücklich festhalten, dass bei Pokerturnieren sämtliche für die anderen Glücksspiele geltenden Regelungen einzuhalten sind. Vor allem seien die Spielerinnen und Spieler vor Spielsucht zu schützen. Diese sei gerade beim Pokern besonders verbreitet.
Die Motion geht auf ein Bundesgerichtsurteil vom Mai 2010 zurück. Die höchsten Richter in Lausanne hielten damals fest, dass Pokerturniere ausserhalb des Freundes- und Familienkreises nur in Spielcasinos erlaubt seien. Hobby-Spieler würden damit gezwungen, in Spielbanken um Faktoren höhere Einsätze zu wagen, kritisierte der Motionär das geltende Recht.