Ein ehemaliger Militärkommandant aus dem westafrikanischen Land Liberia ist in der Schweiz verhaftet worden. Er wird verdächtigt, Kriegsverbrechen selbst begangen oder befohlen zu haben, wie die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) bestätigte.
Es geht laut BA insbesondere um die Ermordung von Zivilisten, einen Fall von Vergewaltigung sowie um Taten, die darauf abzielten, die Bevölkerung zu versklaven und zu terrorisieren.
Die Kriegsverbrechen sollen in den Jahren 1993 bis 1995 während des ersten Bürgerkriegs in Liberia stattgefunden haben. Die BA bestätigte eine entsprechende Meldung der Nachrichtenagentur AP. Der Festgenommene soll ein ehemaliger Kommandant der ULIMO (United Liberation Movement of Liberia for Democracy) sein.
Die Bundesanwaltschaft führte seit August 2014 Ermittlungen durch. Der seit mehreren Jahren in der Schweiz wohnhafte Liberianer befindet sich in Untersuchungshaft. Weitere Angaben wollte die BA nicht machen. Laut AP wurde der Mann im November an seinem Wohnort Bern verhaftet.