Im Kampf gegen islamistische Milizen rückt die libysche Armee auf das Zentrum der Hafenstadt Bengasi vor. Reguläre Einheiten hätten Milizenverbände nahe des Hafens umstellt, berichtete die Nachrichtenseite Al-Wasat am Montag unter Berufung auf einen Regierungsvertreter.
Bei Kämpfen seien 13 Menschen getötet worden. Im Hafen der zweitgrössten Stadt des Landes sei ein Kriegsschiff beschossen worden und in Brand geraten. Die Armee kontrolliere inzwischen 95 Prozent des Stadtgebietes, zitierte der arabische Nachrichtensender Al-Arabija Armeevertreter.
Die Armee hatte im Vorfeld einer Grossoffensive die Räumung von Teilen Bengasis angeordnet. Anwohner sollten das Gebiet zwischen dem Viertel As-Sabri im Norden bis zum Hafen im Zentrum der Stadt verlassen.
In der ostlibyschen Stadt liefern sich seit Monaten Nationalisten und Islamisten erbitterte Kämpfe. Auf der Seite der Islamisten stehen mehrere aus der Rebellion gegen den Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 hervorgegangene Milizen. Für die Nationalisten kämpfen sowohl reguläre libysche Soldaten als auch Anhänger des abtrünnigen Armeegenerals Chalifa Haftar.