Ligety eine Klasse für sich, nur ein Schweizer punktet

Ted Ligety gewinnt auch den zweiten Riesenslalom dieser Weltcup-Saison mit riesigem Vorsprung. Die Schweizer waren im Final-Durchgang in Beaver Creek nur durch Carlo Janka (24.) vertreten.

Ligety im Riesenslalom erneut herausragend. (Bild: Si)

Ted Ligety gewinnt auch den zweiten Riesenslalom dieser Weltcup-Saison mit riesigem Vorsprung. Die Schweizer waren im Final-Durchgang in Beaver Creek nur durch Carlo Janka (24.) vertreten.

Der Amerikaner Ted Ligety, der in Sölden mit 2,75 Sekunden Vorsprung triumphiert hatte, doppelte in Beaver Creek auf eindrucksvolle Weise nach. Schon im ersten Lauf war er unangefochtener Leader. Der einzige, der bei Halbzeit weniger als eine Sekunde auf Ligety eingebüsst hatte, war Gesamtweltcup-Sieger Marcel Hirscher (0,78 zurück). Diese Differenz wurde im Finale mehr als verdoppelt. Sie wuchs auf 1,76 an. Einem wie Hirscher beispielsweise muss diese Marge zu denken geben. Er konnte aber immerhin seinen 2. Platz halten. Andere wurden noch deutlicher geschlagen. Dritter wurde der Italiener Davide Simoncelli.

Das Schweizer Männer-Team hat den Weg aus der Krise noch nicht gefunden. Es setzte die nächste Ohrfeige historischen Ausmasses ab. Olympiasieger Carlo Janka war der einzige seiner Equipe im Final-Durchgang. In diesem konnte er sich nur noch um zwei Positionen verbessern, nachdem sein Rückstand im ersten Lauf als 26. bereits sehr gross gewesen war (3,46). Dass ein Vorpreschen im Finale durchaus möglich gewesen wäre, bewies beispielsweise Christoph Nösig. Der Österreicher arbeitete sich mit Laufbestzeit bis auf Platz 10 vor. Aksel Lund Svindal, der Speed-King im bisherigen Saisonverlauf, steigerte sich im zweiten Umgang ebenfalls. Der Norweger wurde in der Endabrechnung Sechster.

Didier Défago, beim Weltcup-Prolog in Sölden noch Fünfter, schied im ersten Lauf schon nach wenigen Fahrsekunden aus. Thomas Tumler, Gino Caviezel, Manuel Pleisch, Marc Berthod, Christian Spescha und Sandro Viletta konnten mit hohen Nummern die Ehre der Schweizer auch nicht retten. Entweder sahen sie das Ziel nicht oder waren sie zu langsam für die Final-Qualifikation.

Beaver Creek (USA). Weltcup-Riesenslalom der Männer. Schlussklassement: 1. Ted Ligety (USA) 2:25,59. 2. Marcel Hirscher (Ö) 1,76 zurück. 3. Davide Simoncelli (It) 2,07. 4. Manfred Mölgg (It) 2,56. 5. Alexis Pinturault (Fr) 2,60. 6. Aksel Lund Svindal (No) 2,75. 7. Fritz Dopfer (De) und Kjetil Jansrud (No) je 3,09. 9. Massimiliano Blardone (It) 3,28. 10. Christoph Nösig (Ö) 3,31.

11. Cyprien Richard (Fr) 3,48. 12. Hannes Reichelt (Ö) 3,60. 13. Ivica Kostelic (Kro) und Stefan Luitz (De) je 3,65. 15. Marcus Sandell (Fi) 3,68. 16. Matthias Mayer (Ö) 3,86. 17. Felix Neureuther (De) und Marcel Mathis (Ö) je 3,88. 19. Philipp Schörghofer (Ö) 3,98. 20. Gauthier De Tessières (Fr) 4,02. Ferner: 24. Carlo Janka (Sz) 4,67. 30. Benjamin Raich (Ö) 6,68. – 30 Finalisten gestartet und klassiert.

Nicht für den Final-Durchgang qualifiziert: 38. Marc Berthod (Sz) 4,27. 39. Manuel Pleisch (Sz) 4,29. 41. Gino Caviezel (Sz) 4,38. – 69 gestartet, 49 klassiert. – Ausgeschieden im 1. Lauf u.a.: Didier Défago (Sz), Thomas Fanara (Fr), Matteo Marsaglia (It), Florian Scheiber (Ö), Stephan Görgl (Ö), Christian Spescha (Sz), Luca De Aliprandini (It), Matts Olsson (Sd), André Myhrer (Sd), Thomas Mermillod Blondin (Fr), Sandro Viletta (Sz), Thomas Tumler (Sz).

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