Ligety gewinnt hoch überlegen

Ted Ligety fährt im Weltcup-Riesenslalom in Alta Badia in einer eigenen Liga und gewinnt mit dem Vorsprung von 2,04 Sekunden vor dem Österreicher Marcel Hirscher.

Ted Ligety feierte einen überlegenen Sieg (Bild: Si)

Ted Ligety fährt im Weltcup-Riesenslalom in Alta Badia in einer eigenen Liga und gewinnt mit dem Vorsprung von 2,04 Sekunden vor dem Österreicher Marcel Hirscher.

Die Schweizer sind an einem neuerlichen Tiefpunkt angelangt. Keiner der sieben Fahrer von Swiss-Ski scheint im Schlussklassement auf. Als Einziger hatte Manuel Pleisch die Qualifikation für den zweiten Durchgang geschafft. Weil der dem B-Kader angehörende Bündner, dem in seinem elften Weltcup-Riesenslalom zum ersten Mal der Sprung ins Finale gelungen war, nicht ins Ziel kam, war die Nullnummer perfekt, aus Schweizer Sicht die erste überhaupt in einem Weltcup-Riesenslalom. Marc Berthod und Carlo Janka blieben im ersten Durchgang mit Rückständen von beinahe acht Sekunden vorzeitig auf der Strecke. Didier Défago, Thomas Tumler, Christian Spescha und Gino Caviezel gehörten zu den Ausgeschiedenen.

Ligety zeigte vor allem im ersten Lauf eine Vorstellung nahe der Perfektion – und das auf der Gran Risa, einem der schwierigsten Riesenslalom-Hänge überhaupt. Um 2,4 Sekunden hatte der Amerikaner mit seiner Traumfahrt den ersten Verfolger Hirscher distanziert. Trotz dieser komfortablen Ausgangslage hielt sich Ligety auch im zweiten Durchgang nicht zurück. Zwei-, dreimal musste er den Arm einsetzen, um nicht wegzurutschen. Das Risiko lohnte sich: In der Schlussabrechnung scheint der Weltmeister mit einem Vorsprung von 2,04 Sekunden auf. Ligety feierte seinen insgesamt 14. Sieg im Weltcup, den dritten in dieser Saison nach jenen in Sölden und in Beaver Creek. Schon jene Erfolge hatte er mit immensen Vorsprüngen eingefahren. In Österreich hatte er die Konkurrenz sogar um 2,75 Sekunden distanziert, im Heimrennen in den USA um 1,76 Sekunden.

Hirscher, vor einer Woche Gewinner des Riesenslaloms in Val d’Isère, erreichte als Zweiter auch im sechsten technischen Rennen einen Podestplatz. Seine Bilanz mit einem Sieg, drei zweiten und zwei dritten Rängen ist überragend. Als Drittklassierter war der Franzose Thomas Fanara zum dritten Mal unter den ersten drei in einem Weltcup-Rennen zu finden. Dritter war er schon im Dezember 2010 ebenfalls in Alta Badia und drei Wochen später in Adelboden geworden.

Alta Badia (It). Weltcup-Riesenslalom der Männer: 1. Ted Ligety (USA) 2:37,27. 2. Marcel Hirscher (Ö) 2,04 zurück. 3. Thomas Fanara (Fr) 3,27. 4. Fritz Dopfer (De) 4,22. 5. Davide Simoncelli (It) 4,46. 6. Alexis Pinturault (Fr) 4,48. 7. Marcus Sandell (Fi), Felix Neureuther (De) 4,77. 9. Aksel Lund Svindal (No) 4,86. 10. Mathieu Faivre (Fr) 5,16. – Ausgeschieden im 2. Lauf: Manuel Pleisch (Sz).

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