Heute um Mitternacht startet auch Argentinien zur WM in Brasilien. In Rio de Janeiro treffen Lionel Messi und Co. auf Bosnien-Herzegowina, einen Neuling an einem grossen Turnier.
Ein einziges Tor hat Lionel Messi in seinen bisher acht Partien an WM-Endrunden erzielt. Das ist eine Ausbeute, die einer mit Superstar-Status so nicht stehen lassen kann. In Brasilien will Messi endlich auch im Trikot der Nationalmannschaft Erfolge feiern. «Ich träume davon, mit unserer Auswahl zu gewinnen», sagt der 26-Jährige. Der Nachholbedarf ist gross: Seit dem verlorenen Final von 1990 gegen Deutschland hat es Argentinien nie mehr in die Halbfinals geschafft.
Neymar und Brasilien haben gegen Kroatien, wenngleich mit Mühe, vorgelegt, nun muss sich auch Argentinien gegen ein Team aus dem früheren Jugoslawien bewähren. Eine zweifellos nicht ganz einfache Aufgabe.
Schon vor vier Jahren hatten viele Argentinien als Weltmeister auf ihrem Tippzettel. Doch unter Diego Maradona, damals mehr Motivator denn Trainer, scheiterte die Mannschaft im Viertelfinal mit einem diskussionslosen 0:4 gegen Deutschland. Mit Alejandro Sabella steht nun aber ein gewiefter Taktiker an der Seitenlinie, der vor allem in der Offensive ein gewaltiges Potenzial abrufen kann.
Für Bosnien-Herzegowina hat die Partie noch keinen Endspiel-Charakter. «Für uns zählen vor allem die Spiele gegen Nigeria und den Iran», meint Trainer Safet Susic. Denn primäres Ziel ist die Qualifikation für die Achtelfinals und nicht der Gruppensieg. Im bosnischen Team stehen gleich mehrere Spieler mit einem Bezug zur Schweiz. Senad Lulic (Lazio Rom) ist im Bündnerland gross geworden, Izet Hajrovic (Galatasaray Istanbul) wirkte viele Jahre für die Grasshoppers, und Vedad Ibisevic (Stuttgart) spielte einst als Junior für den FC Baden.