Locarno soll bei suspekten Transfers mitgemacht haben

Mindestens 35 Fussballer sind wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung bei Transfers ins Visier der argentinischen Steuerbehörde (Afip) geraten. Involviert soll auch der FC Locarno sein.

Unsaubere Abwicklung von zahlreichen Transfers? (Bild: Si)

Mindestens 35 Fussballer sind wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung bei Transfers ins Visier der argentinischen Steuerbehörde (Afip) geraten. Involviert soll auch der FC Locarno sein.

Die Afip gab neben der Fussballerliste auch die Namen von zehn ausländischen Vereinen bekannt, die angeblich an suspekten Spieler-Wechseln teilnehmen. Unter ihnen soll sich der Challenge-League-Klub Locarno befinden.

Die Wechsel sollen über Vereine in Uruguay, Chile und der Schweiz abgewickelt worden sein, ohne dass die Fussballer dort je gespielt hätten. In diesen Ländern sind die Steuern für Transfers bedeutend niedriger als in Argentinien.

Aus Chiles Eliteklasse wurden Unión San Felipe und Deportes Rangers als „Sport-Steuerparadiese“ von dem Steueramt angeführt. In Uruguay seien die Erstligisten Bella Vista, Cerro, Rampla Juniors und Fénix sowie die Zweitligisten Sud América und Boston River an den Steuerhinterziehungen beteiligt.

Der argentinische Verband AFA bestätigte nach einem Bericht der Zeitung „Clarín“ vom Freitag, dass die Behörden von sieben Vereinen Informationen über die suspekten Spieler-Wechsel angefordert haben. Jonathan Bottinelli, der von San Lorenzo zu River Plate wechselte, und Ignacio Piatti, der vom italienischen Lecce zu San Lorenzo ging, gehören zu den überprüften Profis und sind bereits suspendiert worden. Auch Boca Juniors, Racing, Independiente, Estudiantes und Newell’s Old Boys sind von der Fahndung betroffen. Die FIFA wurde von den argentinischen Behörden über die Untersuchung benachrichtigt.

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