Die Kadersaläre der Schweizer Firmen sind dieses Jahr langsamer gestiegen als in den Vorjahren. Die Geschäftsführer und Unternehmensleiter legten beim Grundlohn laut einer Studie im Schnitt um 1,1 Prozent zu, nach 3,1 Prozent im Vorjahr.
In den darunterliegenden Kaderschichten beträgt das Wachstum durchschnittlich unter 1,9 Prozent, wie die „Handelszeitung“ am Mittwoch in einem Vorabdruck zu der Studie berichtete, welche das Blatt zusammen mit der Kadervermittlungsfirma Kienbaum erstellt hat.
Ausgewertet wurden 436 Firmen verschiedener Branchen und Grössenklassen und über 130’000 Funktionen der obersten vier Hierarchieebenen.
Ein Geschäftsführer auf der obersten Managementebene verdient demnach dieses Jahr im Schnitt 333’000 Franken. Darin eingerechnet sind sämtliche Nebenleistungen und variable Lohnbestandteile.
Auf der Stufe Direktion sind es noch 218’000 Franken. Im Mittelmanagement beziehungsweise im unteren Management bekommt das Durchschnitts-Kadermitglied 152’000 respektive 141’000 Franken Gesamtsalär ausbezahlt.
Versorger vor Banken
Die allerbesten Kaderlöhne werden 2012 in Unternehmen aus den Bereichen Energie, Wasser, Ver- und Entsorgung sowie Recycling bezahlt, also in einer eher staatsnahen Branche. Die obersten vier Kaderstufen verdienen hier im Schnitt 226’000 Franken. Kreditinstitute, Banken und Versicherungen kommen auf 221’000 Franken.
Im Topmanagement liegt das Finanzwesen mit durchschnittlich 515’000 Franken aber deutlich vor dem Versorgungswesen mit 333’000 Franken. Die höchsten Zuwächse finden sich mit 2,7 Prozent im Maschinen-, Apparate- und Fahrzeugbau, gefolgt von der Branche Chemie-, Pharma-, Biotechnologie und Kunststoff mit etwas mehr als 2,3 Prozent.
Frauen im Hintertreffen
Nach wie vor können die Saläre der Frauen nicht mithalten, schreibt die „Handelszeitung“. Sie verdienen laut der Studie immer noch 21 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Ausserdem seien Frauen im Management schweizerischer Unternehmen weiterhin unterrepräsentiert. Lediglich knapp 8 Prozent der Führungskräfte auf der Top-Management-Ebene seien weiblich.