Der Kampf gegen die Korruption sowie der Zugang von Frauen zur Bildung sind Schlüsselelemente beim Kampf gegen die Armut – dies ist das Fazit nach einer Diskussion am WEF in Davos, bei der auch WEF-Stammgast Bono, der Sänger der irischen Rockgruppe U2, teilnahm.
Gefragt, wo sich seiner Meinung nach heute Armut finden lasse, sagte Bono: «Auf jeden Fall nicht hier in diesem Saal.» Mit dieser Aussage erntete der für sein soziales Engagement bekannte Musiker Gelächter.
Die Diskussionsteilnehmer, unter denen sich auch der britische Premierminister David Cameron befand, unterstrichen die Notwendigkeit von globalen Zielen bei der Armutsbekämpfung. Zwischen dem Norden und dem Süden dürfe es diesbezüglich keine Differenzen geben, insbesondere was den Kampf gegen die Korruption betreffe.
Insbesondere Cameron forderte eine Verstärkung der Korruptionsbekämpfung. Bono erwiderte, dies sei wohl das erste Mal, dass ein irischer Sänger einen konservativen britischen Politiker beglückwünsche.
Die nigerianische Finanzministerin Ngozi Okonjo-Iweala plädierte dafür, die einzelnen Anstrengungen zu koordinieren. Die globale Erwärmung habe beispielsweise einen sehr negativen Effekt auf die Armut. «Die Naturkatastrophen treffen die Schwächsten», sagte Okonjo-Iweala.
Auch die Gleichstellung von Mann und Frau ist gemäss der nigerianischen Finanzministerin ein wichtiger Schritt hin zu weniger Armut. Das sei übrigens nicht nur ein Problem des Südens, sagte Okonjo-Iweala mit Verweis auf die starke Untervertretung der Frauen am diesjährigen WEF.