Löwen brechen aus Nationalpark in Kenia aus und werden getötet

Unbekannte haben in Kenia sechs Löwen getötet, die zuvor aus einem Nationalpark in der Nähe von Nairobi ausgebrochen waren. Die Grosskatzen hätten Dutzende Nutztiere gerissen, bevor die Anwohner die Tiere getötet hätten, teilte der Kenya Wildlife Service (KWS) am Mittwoch mit.

Zwei der getöteten Löwen auf einem Transporter von Wildhütern (Bild: sda)

Unbekannte haben in Kenia sechs Löwen getötet, die zuvor aus einem Nationalpark in der Nähe von Nairobi ausgebrochen waren. Die Grosskatzen hätten Dutzende Nutztiere gerissen, bevor die Anwohner die Tiere getötet hätten, teilte der Kenya Wildlife Service (KWS) am Mittwoch mit.

Die zwei ausgewachsenen Löwinnen, zwei Junglöwen und zwei Babys seien in Kitengela südlich der Hauptstadt mit Speeren erlegt worden, hiess es. Sie lebten zuvor im Nairobi-Nationalpark. Die Polizei sucht nach den Verantwortlichen.

„Wir müssen die Leute verhaften, die die Tiere getötet haben. Sie müssen vor Gericht gestellt werden“, zitierte die Zeitung „Standard“ KWS-Chef Julius Kipng’etih. Die Organisation erklärte weiter, dass Kenia jedes Jahr rund 100 Löwen verliere. „Das Land hat jetzt nur noch 2000 seiner berühmten Grosskatzen. Das bedeutet, dass es in 20 Jahren eventuell überhaupt keine wild lebenden Löwen in Kenia mehr geben könnte.“

Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, die Behörden über umherirrende Wildtiere zu unterrichten und zu Hilfe zu rufen. Die Menschen sollten das Problem auf keinen Fall in die eigene Hand nehmen.

Der Nairobi-Nationalpark ist der erste Nationalpark des ostafrikanischen Landes und wurde 1946 eröffnet. Er beherbergt rund 80 Säugetierarten und hunderte Vogelarten. Nairobi liegt nur sieben Kilometer entfernt und ist lediglich durch einen Zaun von dem Park getrennt.

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