Der Normalarbeitsvertrag für Putzfrauen, Kindermädchen und Haushaltshilfen soll verlängert werden – und der Mindestlohn leicht erhöht. Die Lohnanpassung sorgt in der am Freitag zu Ende gehenden Vernehmlassung für Kritik.
Arbeitgeberverband und Gewerbeverband (sgv) beurteilen die Erhöhung der Mindestlöhne um 1,9 Prozent als zu hoch. Die Wirtschaftsverbände verweisen in ihren Antworten auf die Entwicklung in anderen Branchen, insbesondere dem Gastgewerbe. Der Anstieg bei der Hauswirtschaft führe zu unverhältnismässig hohen Mindestlöhnen.
Die Gewerkschaften begrüssen die Anpassung des Mindestlohnes. Ziel bleibe aber ein «fairer Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde sowie die Einführung eines 13. Monatslohnes», schreibt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB).
Für ungelernte Anstellte ohne Berufserfahrung würde neu ein Mindestlohn von 18.90 Franken pro Stunden gelten. Eine gelernte Hausangestellte könnte mit einem Stundenlohn von bis zu 22.85 Franken rechnen.
Die Verlängerung des Normalarbeitsvertrages Hauswirtschaft um drei Jahre war in der Vernehmlassung kaum umstritten.