Die US-Westküsten-Metropole Los Angeles will die Obdachlosigkeit stärker bekämpfen. Der Stadtrat erklärte am Dienstag einen Ausnahmezustand mit Blick auf die vielen Obdachlosen.
Die Stadt will nach Angaben der «Los Angeles Times» bis zu 100 Millionen Dollar ausgeben, um das Problem stärker anzugehen. Wo das Geld herkommen soll, war unklar.
Stadtpräsident Eric Garcetti hatte zuvor einen Aktionsplan veröffentlicht, der vorsieht, Obdachlose von den Strassen zu holen. Sie sollen etwa in neuen öffentlichen Zentren besser betreut und fürs Erste übergangsweise untergebracht werden.
«Wir müssen alles tun, um Menschen mit unseren vorhandenen Mitteln von der Strasse und in Wohnungen und Unterkünfte zu bekommen», sagte Garcetti dem Sender Fox 11.
Stadtrat Mike Bonin kritisierte das bisherige Vorgehen der Behörden und sprach von einem «kollektiven Versagen aller Regierungsstufen im Umgang mit einer bereits seit Generationen andauernden Krise».
In der Stadt mit rund 3,8 Millionen Einwohnern sind laut «LA Times» rund 26’000 Menschen obdachlos. Viele leben auf der Strasse oder in behelfsmässigen Zeltlagern, besonders im Westen der Stadt und im Skid Row-Bezirk im Zentrum.