Die interkantonale Lotterie- und Wettkommission (Comlot) hat im vergangenen Jahr 42 Strafanzeigen eingereicht wegen illegaler Lotterie- oder Wettspiele. Insgesamt eröffnete die Aufsichtskommission 85 Dossiers, weil sie Verstösse gegen die Lotteriegesetzgebung vermutete.
Um der Spielsucht vorzubeugen, sei es wichtig, illegale Spiele konsequent zu bekämpfen und Spielerinnen und Spielern ein attraktives und sozialverträgliches Angebot zur Verfügung zu stellen, schrieb die Comlot in der Mitteilung vom Dienstag.
Neue Technologien brächten nicht nur mehr Suchtgefahren mit sich, sondern eröffneten auch zusätzliche Möglichkeiten. Bei im Internet angebotenen Spielen etwa könnten Daten über das Spielverhalten und andere Faktoren erfasst werden, die für die Vorbeugung gegen Spielsucht relevant seien.
Dies wiederum bietet neue Optionen, um die Wirksamkeit bestehender Präventionsmassnahmen zu überprüfen und um die Ansätze für die Bekämpfung der Spielsucht zu verbessern. Gleichzeitig müssen die Lotteriegesellschaften ihre Spiel laufend modernisieren, um mit der Konkurrenz Schritt halten zu können.
Deshalb braucht es laut der Comlot bei der Bewilligung neuer Spiele Augenmass. Geldspiele, die die Lotteriegesellschaften über das Internet anbieten, müssten kontrolliert zugelassen werden, soweit sie die gesetzlichen Vorgaben erfüllten.
71 neue Spiele wurden bewilligt, 28 Spiele der Swisslos und deren 43 der Loterie Romande. Neue Zulassungen gab es unter anderem für die von beiden Institutionen gemeinsam angebotenen Spiele Joker und Swiss Lotto.