Mitte August erleidet Lucas Fischer, der EM-Silbermedaillengewinner am Barren, seinen siebten epileptischen Anfall. An einer Medienkonferenz zeigt er sich niedergeschlagen, aber kämpferisch.
Der Medientermin in Aarau fiel Lucas Fischer sichtlich schwer. «Psychisch geht es mir nicht gut», gab er zu. «Ich erhole mich nur langsam.» Und doch zeigte sich der 23-Jährige, der neben den nun sieben epileptischen Anfällen bereits Bänderrisse, Überdehnungen und andere Verletzungen an Rücken, Füssen oder Sprunggelenk überstanden hat, kämpferisch und blickte in die Zukunft. Ein Rücktritt komme nicht in Frage, machte er klar.
Stattdessen zieht er nun eine Operation vor, bei der die Kniescheibe gerichtet wird. Dieser Eingriff war eigentlich erst nach den WM, dem zweiten Saisonhöhepunkt nach dem zweiten Platz an den EM in Moskau, geplant. Er will dann im Lauf des nächsten Jahres sein Comeback geben. Dieses hänge vom Heilungsverlauf seines Knie ab, nicht von der Epilepsie. Dagegen hat er die Dosis der Medikamente erhöht. Daran muss ich der Körper jedoch auch zuerst gewöhnen. Ziel bleiben auf jeden Fall die Olympischen Spiele 2016 in Rio.