Tom Lüthi ist im letzten Saisonrennen in Valencia als Siebter zwar besser als Dominique Aegerter (10.). Doch im Berner Duell um WM-Rang 5 in der Moto2-Klasse behält Aegerter ganz knapp die Oberhand.
Nach dem 17. und letzten Grand Prix hat der 23-jährige Oberaargauer 157 Punkte auf dem Konto und damit zwei mehr als Lüthi. Dieser hätte sich zum Saisonabschluss deutlicher vor Aegerter klassieren müssen, um zur Ehre des besten Schweizer Fahrers zu gelangen. Nun hingegen ist der 125er-Weltmeister von 2005 erstmals in seiner GP-Karriere am Ende einer Saison national nicht die Nummer 1.
Doch Lüthi hat gute Gründe, sich darob nicht allzu viele Gedanken zu machen. Der 27-jährige Emmentaler verpasste wegen einer komplizierten Armverletzung, die er im Februar erlitten hatte, die ersten zwei Saisonrennen. Aegerter holte so einen Maximalvorsprung von 42 Punkten auf Lüthi heraus. Nimmt man die Anzahl Podestplätze zur Hand, ist Lüthi klar vorne, der sich heuer gleich sechsmal in den Top 3 klassierte (Aegerter nur einmal).
Der Moto2-Sieg in Valencia ging an den Spanier Nicolas Terol, der seinen Landsmann Jordi Torres um 4,047 Sekunden distanzierte. Der bereits als Weltmeister feststehende Spanier Pol Espargaro kam in der achten Runde als Führender zu Fall.
In der MotoGP-Klasse findet die sagenhafte Karriere von Marc Marquez, der schon in den unteren beiden WM-Kategorien den Titel gewonnen hat, ihre Fortsetzung. Der 20-jährige Spanier, der seine erste MotoGP-Saison bestritt, krönte sich in Valencia zum jüngsten Weltmeister der Geschichte in der Königsklasse. Marquez reichte dazu zum Saisonabschluss eine kontrollierte Fahrt und der dritte Platz aus. Titelverteidiger Jorge Lorenzo kam trotz seines achten Saisonsieges nur noch bis auf vier Punkte an seinen Landsmann heran (330:334).
Der Weltmeister in der Moto3-Kategorie heisst Maverick Viñales. Der Spanier siegte zum Saisonabschluss mit 0,186 Sekunden Vorsprung vor dem Deutschen Jonas Folger. Luis Salom, der als WM-Leader nach Valencia gekommen war, klassierte sich nach einem Sturz nur als 14.