Beim grössten Flugzeugauftrag in der Geschichte der Lufthansa kommen die Hersteller Airbus und Boeing beide zum Zug. Die grösste europäische Fluggesellschaft hat 34 Boeing 777-9X und 25 Airbus A350-900 bestellt.
Die erste Maschine werde 2016 ausgeliefert, teilte die Muttergesellschaft der Swiss mit. Dafür würden ältere Boeing- und Airbus-Maschinen bis 2025 aus dem Dienst genommen. Die Investition sichere allein bei der Lufthansa 13’000 Arbeitsplätze, erklärte der Konzern. Die neuen Jets werden von zwei Triebwerken angetrieben und sollen der Lufthansa zufolge ein Viertel weniger Kerosin verbrennen als heutige Modelle.
Die Einkaufstour ist überfällig, da die Lufthansa noch viele ältere Langstrecken-Flieger mit vier Turbinen wie den Boeing-Jumbojet 747-400 oder den Airbus A340 in der Flotte hat – die wesentlich mehr Sprit schlucken als neue Maschinen. Die Tankrechnung ist einer der grössten Kostenposten – allein dieses Jahr sind dafür sieben Milliarden Euro eingeplant.
Die Lufthansa betreibt derzeit eine Langestreckenflotte von 107 Flugzeugen. Der Konzern ist weltweit der grösste Airbus-Kunde. Mehr als die Hälfte der knapp 640 Flugzeuge der Gesellschaft und ihrer Töchter stammt aus den Werkhallen des europäischen Flugzeugbauers.
Die Lufthansa steckt derzeit in der grössten Flottenmodernisierung ihrer Geschichte und hat – inklusive der neuen Flugzeuge – 295 Jets zu einem Listenpreis von 36 Mrd. Euro bestellt. Der Listenpreis wird aber selten wirklich fällig – in der Branche sind teils erhebliche Rabatte üblich.