Der Standort Schweiz und die Swiss werden den Sparkurs des Mutterhauses Lufthansa wohl zu spüren bekommen. Lufthansa-Chef Christoph Franz bleibt in Interviews in der Sonntagspresse zwar zurückhaltend, warnt aber deutlich vor zu strikten Vorgaben wegen des Fluglärms.
Natürlich wolle die Swiss wachsen, sagt Franz im Interview mit der Zeitung „Sonntag“. In der „SonntagsZeitung“ lässt er zudem durchblicken, dass beispielsweise weitere Destinationen in Japan oder neu Korea angeflogen werden könnten.
Dennoch hänge das Wachstum stark von den Rahmenbedingungen ab, sagt Franz in beiden Zeitungen im Hinblick auf eine weitere Verhandlungsrunde in der kommenden Woche zum Fluglärm zwischen der Schweiz und Deutschland.
Zürich solle gar kein Mega-Hub werden, aber mit der Nachtflugsperre sei das Unternehmen an der Grenze dessen angelangt, was für ein Drehkreuz tragbar sei, so Franz in den beiden Interviews.
Zudem werden am Standort Schweiz und bei der Swiss die Kosten überprüft. Die Schweiz sei ein relativ teurer Standort. „Wir werden uns daher überlegen müssen, in welchem Umfang und wo wir es uns noch leisten können, personalintensive Leistungen zu erbringen“, so Franz in der „SonntagsZeitung“.
In Deutschland werden Jobs wegfallen, in der Schweiz sei es Sache der Swiss, Massnahmen vorzuschlagen. Ziel ist letztlich, das Volumen im Konzern zu bündeln. Er könne sich darum vorstellen, einige Service-Funktionen, die für mehrere Gesellschaften anfallen, auszulagern, sagte Franz.
Die Lufthansa ist 2011 in den roten Zahlen gelandet und will mit dem Sparprogramm „Socre“ bis im Jahr 2014 eine Ergebnissteigerung von mindestens 1,5 Mrd. Euro erwirken.