Lufthansa: Millionenrückstellung von Versicherern für Absturzkosten

Für die Kosten rund um den Germanwings-Absturz hat ein Versicherungskonsortium nach Angaben der Lufthansa 300 Millionen US-Dollar zurückgestellt. Es geht unter anderem um finanzielle Entschädigungen für die Hinterbliebenen der 150 Toten.

Lufthansa muss tief in die Tasche greifen wegen Germanwings (Bild: sda)

Für die Kosten rund um den Germanwings-Absturz hat ein Versicherungskonsortium nach Angaben der Lufthansa 300 Millionen US-Dollar zurückgestellt. Es geht unter anderem um finanzielle Entschädigungen für die Hinterbliebenen der 150 Toten.

Ein Sprecher der Fluggesellschaft bestätigte am Dienstag in Frankfurt einen entsprechenden Bericht des «Handelsblattes». Darüber hatte zuvor auch bereits die Versicherungszeitung «The Insurance Insider» berichtet. Das Geld werde von einem Versicherungskonsortium bereitgestellt, in dem die Münchner Allianz eine führende Rolle spiele, so der Lufthansa-Sprecher.

Die Allianz wollte sich dazu zunächst nicht äussern. Auch der US-Konzern AIG, der zu den Versicherern gehört, lehnte einen Kommentar ab. Swiss Re erklärte lediglich, dass sowohl Germanwings als auch die Lufthansa Kunden des Rückversicherers seien.

Die Lufthansa zahlt den Hinterbliebenen bis zu 50’000 Euro als Entschädigung. Hinzu kommen weitere Kosten wie Bergung und der Verlust des Flugzeugs, das aufgrund des Alters von 24 Jahren allerdings nur noch etwa 6,5 Millionen Dollar wert war.

Am Dienstag vergangener Woche war ein Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf in Südfrankreich abgestürzt. Die Ermittler gehen nach bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass der Copilot das Flugzeug absichtlich in Sinkflug versetzte und gegen eine Felswand steuerte.

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